Apotheken-EDV

Kammer fragt nach Securpharm-Problemen

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Berlin -

Mal läuft es rund, mal gibt es Probleme: Securpharm hält die Apotheken mitunter auf Trab. Die Apothekerkammer Berlin will es jetzt genau wissen und ruft zur Teilnahme an einer Umfrage auf. Ziel sei es, jene Probleme zu erkennen, bei deren Bewältigung Apotheken Unterstützung benötigen.

Approbierte sollen sich für die Umfrage fünf Minuten Zeit nehmen. Die Befragung läuft eine Woche. Die Ergebnisse sollen im Anschluss im Vorstand besprochen werden. Mit den Resultaten könnten gemeinsam mit der ABDA konkrete Maßnahmen zur Beseitigung von Reibungsverlusten erarbeitet werden. Bevor es um Securpharm geht, will die Kammer wissen, um welchen Apothekentyp es sich handelt und welche Position der Teilnehmer innerhalb des Betriebs hat.

Dann geht es ans Eingemachte: Gefragt wird, wie viele Arzneimittelpackungen durchschnittlich täglich im Wareneingang bearbeitet werden, unabhängig davon, ob Securpharm-Merkmale enthalten sind. Die Antwortmöglichkeiten reichen von 300 bis mehr als 3000 Stück. Wieviel Prozent der verifizierungspflichtigen Arzneimittel bereits heute mit den neuen Kennzeichen ausgestattet seien, will die Kammer weiter wissen.

Für spannend hält die Kammer auch die Fragen, ob bereits bei Wareneingang gescannt wird, ob das Verfallsdatum im Code für die eigenen Lagerhaltung genutzt wird, ob der Scanner vom Softwareanbieter kommt und ob an einem Tag alle Packungen erfasst werden. Dann geht es um Informationsquellen wie die Netzgesellschaft deutscher Apotheker (NGDA). Die Kammer will wissen, wo sich Apotheker bisher vorrangig über Securpharm informiert haben.

Bei der Frage nach bisher aufgetauchten Problemen können Teilnehmer mehrere Antworten anklicken wie „Code vom falschen Produkt“, „Code nicht lesbar“, „Doppelerfassung, weil Securpharm-Code direkt neben PZN“, „Apothekensoftware funktioniert nicht“, „Großhandel nimmt Retoure nicht zurück“, „Ausbuchung Kühlware vergessen“ oder „Notfallzugang funktioniert nicht“. Bei dieser Frage können Teilnehmer auch eigene Gründe angeben.

Wer wurde bei Problemen kontaktiert und wer konnte in diesen Fällen weiterhelfen, lauten weitere Fragen. Die Kammer will zudem wissen, ob schon einmal ein Fälschungsverdacht gemeldet worden sei, ob sich durch Securpharm der Arbeitsablauf in der Apotheke verlangsamt habe und welche Kosten durch die Umstellung angefallen sind. Auch die Summe soll genannt werden.

Dann geht es um die Wahrnehmung der Kunden und ob diese gezielt nach Packungen mit dem Securpharm-Code fragten. Zum Schluss dürfen die Teilnehmer noch eine Einschätzung abgeben, wie sich der Arbeitsalltag durch Securpharm verändert hat und was sie sich von ihrer Standesvertretung wünschen.

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