Vision A.

Der Abschied von „Es bleibt alles so, wie es ist“

, Uhr
Berlin -

Neun mal 90 Sekunden wurden Wut, Enttäuschung, Ratlosigkeit aber auch Hoffnungsschimmer auf der VISION-A.-Bühne von Standesvertreter:innen geteilt. In der anschließenden politischen Debatte sprachen Daniela Hänel, selbstständige Apothekerin und Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, Dr. Stefan Hartmann, der erste Vorsitzende des Bundesvorstands Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) und Dr. Kerstin Kemmritz, Vorsitzende der Apothekerkammer Berlin und Inhaberin der Falkenapotheke in Weißensee. Lesen Sie den Ticker zur Veranstaltung hier nach.

18.08 Uhr: Tom Bellartz: Wenn Sie einen Wunsch an Karl Lauterbach hätten, welcher wäre das?

  • Kemmritz: „Auf unsere Vorschläge eingehen“
  • Seyfarth: „Mehr Dialogbereitschaft“
  • Hänel lädt Lauterbach zum gemeinsamen 24-Stundendienst in der Apotheke ein

18.07 Uhr Daniela Hänel:

  • Es fehlt Kommunikation nach außen: Was können wir, was machen wir.
  • „Drei Sätze, die ich nicht mehr hören kann: ‚Ich verstehe Sie, ich bin bei Ihnen, ich nehm's mal mit‘.“

18.05 Uhr Kerstin Kemmritz: Das strukturelle Problem muss angegangen werden.

18.04 Uhr Nadine Tröbitscher zur Fragerunde: Sollten schwache Apotheken nicht gesondert gestärkt werden?

18.02 Uhr Grußwort Tino Sorge (Unionsfraktion): „Sie haben Höchstleistungen erbracht.“

18.00 Uhr Grußwort Lars Lindemann (FDP)

18.00 Uhr Tom Bellartz: Haben Apotheken Verbündete?

17.59 Uhr Nadine Tröbitscher: Würde das Rx-Versandverbot als Investition in die Apotheken ausreichen?

17.58 Uhr Kerstin Kemmritz:

  • „In der Pandemie haben wir alles getan, was notwendig gewesen ist. Wir waren unglaublich flexibel.“
  • Wir sind richtig gut. Die Bevölkerung steht hinter uns.

17.53 Uhr Holger Seyfarth:

  • Juristen erklären, dass dies keine Aussicht auf Erfolg habe.
  • Es wird immer die oberen 10 Prozent und die unteren 30 Prozent geben (Kemmritz nickt)
  • „Wir müssen uns von ‚Es bleibt alles so, wie es ist‘ verabschieden“

17.52 Uhr Nadine Tröbitscher zur Fragerunde: Muss die 20-jährige Hängepartie nicht juristisch geprüft werden?

17.50 Uhr Holger Seyfarth: „Es kann nicht sein, dass die Standesvertretung neben dem laufenden Apotheken-Betrieb läuft. Wir müssen da ein Stück weit professioneller werden.“

17.49 Uhr Tom Bellartz: Gewünschte Protestdauer: 1 Tag liegt bei 52 Prozent, 2 Tage bei 23 Prozent, „Ich glaube, es braucht Führung.“

17.46 Uhr Daniela Hänel:

  • Es entscheiden fast nur Männer (95 Prozent), was mit uns in den Apotheken passiert.
  • „Viele Kolleg:innen an der Basis haben resigniert, die letzten Kräfte wurden für die vier Proteste mobilisiert. Wir wissen nicht, wie es weitergeht, wir hängen in der Luft. Der Zusammenschluss unter den Kolleg:innen ist groß.“
  • „Wir haben den Apotheken, die dieses Jahr geschlossen haben und schließen werden, bislang kein Gesicht gegeben.“

17.45 Uhr: Kerstin Kemmritz: „Auf jeden Fall, wir müssen in die jetzige Regierung rein!“

17.45 Uhr: Tom Bellartz: Hat eine zu zauderhafte berufliche Vertretung nicht auch Apotheken auf dem Gewissen?

17.43 Uhr: Kerstin Kemmritz:

  • Wir müssen zukünftig schneller reagieren.
  • „Wir müssen uns alle irgendwie bewegen. Wir Apotheker:innen müssen uns mitverändern.“

17.42 Uhr: Holger Seyfarth: Wenn streiken, warum nicht mit den Ärzten zusammen? „In Bezug auf die Politik müssen wir unmittelbar, schnell und heftig reagieren.“

17.41 Uhr: Tom Bellartz: 87 Prozent der Apothekenteams wünschen sich weitere bundesweite Proteste; 30 Prozent im Dezember 2023, 36 Prozent im Januar 2024.

17.35 Uhr: Kerstin Kemmritz:

  • Entbürokratisierung, Landapotheken attraktiver machen
  • Natürlich brauchen wir mehr Geld im System. Aber ist eine Honorarerhöung mit der Geißkanne wirklich die einzige Lösung?
  • Klimawandel und Umweltschutz ist unglaublich wichtig, genauso wichtig wie die aktuelle Situation in den Apotheken.

17.35 Uhr: Nadine Tröbitscher zur Fragerunde: Wie kann die Apothekensituation verbessert werden?

17.33 Uhr: Holger Seyfarth:

  • „Wenn wir uns weiter dem Diktat unterwerfen, wird der Beruf immer unattraktiver.“
  • Meine Filialleiterinnen sind gelangweilt – und bezüglich einer Übernahme nicht euphorisch.

17.32 Uhr: Tom Bellartz: „Raus aus den Verträgen – wie stehen Sie dazu?“

17.27 Uhr: Holger Seyfarth:

  • „Ich glaube, man kann die Versorgung sicherstellen, ich glaube auch, man kann die Versorgung auch mit weniger Apotheken sicherstellen. Diese Apotheken müssen aber auch mehr Leistung bringen.“
  • Die flächendeckende Versorgung muss gewährleistet sein.
  • „Ich bin durchaus der Meinung zu sagen: ‚Wisst ihr was Politik, gebt uns, was wir kosten und wir sorgen für die flächendeckende Versorgung‘.“

17.25 Uhr: Kerstin Kemmritz: Wir wollen partnerschaftlich zusammenarbeiten.

17.20 Uhr: Daniela Hänel:

  • „Lauterbach hat sich mit Ulla Schmidt sein eigenes Erbe gebaut.“
  • „Herr Lauterbach spielt ein falsches Spiel“
  • „Wer möchte denn mit Headset im HV stehen und Tele-Pharmazie machen?“
  • Frage in die Runde: Hat jemand von Ihnen mit dem Gesundheitsminister gesprochen?

Holger Seyfarth appelliert: Landespolitiker:innen ins Boot holen, bei Gesundheitsminister Lauterbach bleibt Hartmann skeptisch.

17.15 Uhr: Politische Debatte „Mitten im Chaos: Wie kann Arzneimittelversorgung
mit Apotheken eine Zukunft haben?“ beginnt. Es sprechen:

  • Daniela Hänel – Selbstständige Apothekerin und Vorsitzende der Freien Apothekerschaft
  • Holger Seyfarth – Vorsitzender HAV
  • Dr. Kerstin Kemmritz – Inhaberin der Falken-Apotheke Weißensee

17.10 Uhr: Ende des Panels „10 x 90 – Eine Bühne für Emotionen und Positionen
– zwischen Wut, Enttäuschung und Ratlosigkeit“

Dr. Kerstin Kemmritz, Inhaberin und Präsidentin der Apothekerkammer Berlin: „Ich bin bereit, auf die Barrikaden zu gehen, wenn es sein muss. Herr Gesundheitsminister, bitte gehen Sie auf uns zu! Bitte erkennen Sie, dass die Apotheke-Light nach wie vor keine Lösung darstellt. Lassen Sie uns Partner werden, keine Gegner.“

Jakob Maske, Pressesprecher Bundesverband Kinder- und Jugendärzt:innen: "Wir müssen dafür sorgen, dass die ambulante Medizin attraktiv bleibt. Wir müssen umstrukturieren, wenn unser Beruf so unattraktiv bleibt. Seit 1995 prangern wir unsere Nachfolger:innensituation an. Man läuft sehenden Auges in einen Engpass hinein. Es gibt von der Politik zu wenig Gegensteuermaßnahmen. Das ist frustrierend.“

Holger Seyfert, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbandes: „‚Apotheke-Light‘ ist ein Angebot, nach dem niemand gefragt hat. Wir müssen dafür sorgen, dass unser Berufsstand wieder attraktiver wird.“

Daniela Hänel, selbstständige Apothekerin, Vorsitzende der freien Apothekerschaft: „Ich rufe zur Geschlossenheit auf! Liebe Standesvertretung, mach' bitte weiter!“

Astrid Janowski, Apothekerin: „Es bringt nichts, wenn wir uns am negativen aufreiben. Wir müssen aktiv etwas tun. Auch in der Apothekerschaft sind gute Netzwerke unersetzlich.“

Sandra Voigt, PKA: „Ich stehe hier für das Backoffice.“

Simone Gansewig, Apothekerin und Oberstudienrätin: Es ist unumgänglich, die junge Generation zu motivieren. Wir sollten der jungen Welt zeigen, wie genial unsere Apothekenwelt ist.“

Antonie Hansen,Apothekerin: „Ich stoße an meine Grenzen.“

16:30: Startdes Panels „10 x 90 – Eine Bühne für Emotionen und Positionen
– zwischen Wut, Enttäuschung und Ratlosigkeit“

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