Bild: Jobangebote für FDP-Minister

Berlin -

Im Kanzleramt traf sich das noch amtierende Kabinett gestern ein letztes

Mal, um die fünf Minister mit FDP-Parteibuch zu verabschieden. Was aus

Westerwelle, Rösler, Bahr & Co. wird, versuchte die Bild-Zeitung

herauszufinden. Angebote gibt es demnach genug, doch die scheidenden

Profipolitiker wollen sich Zeit lassen – wohl auch, um

 

 

keinen falschen Eindruck zu erwecken.

Ex-Parteichef und Außenminister Guido Westerwelle will laut Bild einen „ausgiebigen Weihnachtsurlaub“ auf seiner Lieblingsinsel Mallorca einlegen. Danach will der promovierte Jurist über seine berufliche Zukunft entscheiden. Im Gespräch sind laut Bericht Tätigkeiten für große Anwaltskanzleien und eine Beratungsfirma.

Gesundheitsminister Daniel Bahr erwägt laut Bild einen Umzug von Berlin in eine andere Stadt. Jobangebote gebe es für den gelernten Bankkaufmann aus der Medizintechnik-Branche und von Banken. Einen Bericht der Ostsee-Zeitung, nach dem Bahr Berater für die US-Gesundheitsreform werden soll, wies ein Sprecher jedenfalls als „reine Spekulation“ zurück. In der Branche wird derweil angemerkt, dass Bahr in der Versicherungsbranche einen guten Stand haben könnte.

Philipp Rösler wiederum genießt nach seiner Zeit als Wirtschaftsminister laut Bild einen guten Ruf in der Gründerszene. Jobangebote bis hin zu Vorstandsposten seien ihm sicher. Der promovierte Mediziner wolle sich aber Zeit lassen und erst das Ministeramt „mit Anstand zu Ende bringen“, so Bild.

Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger plant nach eigenem Bekunden keinen Wechsel in die Wirtschaft. Die Juristin will sich ehrenamtlich für Menschen- und Bürgerrechte engagieren. Entwicklungsminister Dirk Niebel wird laut Bild jedenfalls nicht in seinen alten Beruf als Job-Vermittler zurück wechseln. Denkbar seien Tätigkeiten für eine internationale Organisation wie die OECD.