Trotz der aktuell guten Finanzlage der Krankenkassen rät die Bundesbank zu Sparsamkeit. In ihrem aktuellen Monatsbericht warnt sie unter anderem davor, den Forderungen der Leistungserbringer nachzukommen.
Die Bundesbank erwartet, dass die Ausgaben langfristig stärker steigen als die beitragspflichtigen Einkommen. „Dieser Prozess würde umso stärker beschleunigt, je weitgehender den durch die hohen Rücklagen geweckten Begehrlichkeiten der Leistungserbringer nachgegeben wird“, heißt in dem Bericht.
Der Druck zur Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes oder zur Erhebung von Zusatzbeiträgen werde dadurch zunehmen. Damit warnt die Bundesbank vor einem zu starken Anstieg der Ausgaben für Apotheker, Ärzte und Krankenhäuser. Derzeit fordern neben den Apothekern beispielsweise auch die Kassenärzte eine Erhöhung des Praxishonorars. Die derzeit günstige Finanzlage der GKV könne nicht in die „längere Zukunft“ fortgeschrieben werden, heißt es weiter.
Die Bundesbank erwartet für 2013 keinen Zusatzbeitrag bei den Krankenkassen, selbst wenn die Ausgaben steigen sollten. Die Rücklagen reichten aus. Auch die Pflegeversicherung werde 2013 mit einem leichten Plus abschließen. Die mit der Pflegereform beschlossene Anhebung des Beitragssatzes um 0,1 Prozent werde allerdings nur vorübergehend das durch Leistungsausweitungen für Demenzkranke vorgezeichnete Defizit decken.
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