Notfallkontrazeptiva

Bremen: „Pille danach“ ohne Rezept

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Berlin -

Neue Initiative für die „Pille danach“: Der Bremer Gesundheitssenat setzt sich dafür ein, dass Notfallkontrazeptiva aus der Verschreibungspflicht entlassen werden. Einen Vorschlag, nach dem Apotheken entsprechende Präparate auch ohne Rezept abgeben dürfen, hat die Hansestadt bei einem Treffen der Landesgesundheitsbehörden eingebracht.

 

„Wir wollen Betroffenen einen niedrigschwelligen Zugang verschaffen“, sagt eine Senatssprecherin. In anderen Ländern wie Schweden und Großbritannien sei dies bereits umgesetzt. Anfang des Jahres wurde die „Pille danach“ etwa in Irland aus der Rezeptpflicht entlassen, seit Ende 2009 sind Notfallkontrazeptiva auch in österreichischen Apotheken ohne Verordnung erhältlich.

Inwiefern die Abgabe in deutschen Apotheken zum Schutz vor Missbrauch an Bedingungen geknüpft werden sollte, müsse noch diskutiert werden, so die Sprecherin weiter. Ebenfalls offen sei, ob weitere Bundesländer den Vorstoß unterstützen: Bei dem Treffen habe es keine Abstimmung, sondern einen fachlichen Meinungsaustausch gegeben. Auf dieser Basis sollen demnach die Länder ihre Positionen erarbeiten.

Die Abgabe der „Pille danach“ ohne Rezept wird wiederholt unter Gesundheispolitikern und -experten diskutiert. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hatte sich wiederholt für eine Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) eingesetzt.

 

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