GKV-Ausgaben

BMG klagt trotz Kassen-Überschuss

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Die Krankenkassen haben im 1. Halbjahr einen Überschuss von 112 Millionen Euro verbucht. Die Finanzentwicklung verlaufe damit deutlich schlechter als im vergangenen Jahr, teilte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit. 2009 hatte der Überschuss im Juli noch 2 Milliarden Euro betragen. Außerdem steigen die GKV-Ausgaben laut BMG regelmäßig in der zweiten Jahreshälfte.

Insgesamt standen im ersten Halbjahr Einnahmen in Höhe von rund 87,37 Milliarden Euro Ausgaben von rund 87,25 Milliarden Euro gegenüber. Mit einem Drittel machten die Krankenhausbehandlungen den größten Anteil aus, gefolgt von den Ausgaben für die vertragsärztliche Versorgung (19 Prozent). Drittgrößter Kostenblock sind mit 18 Prozent die Ausgaben für Arzneimittel, in denen auch die Apothekenvergütung enthalten ist. Die Verwaltungskosten der Krankenkassen machen mit 5 Prozent genauso viel aus wie zahnärztliche Behandlungen.

Die Ausgaben pro Versichertem sind insgesamt um 4,2 Prozent gestiegen - und damit um 0,7 Prozent weniger als der Schätzerkreis vorhergesagt hatte. Bei den ärztlichen Behandlungen gab es ein Plus von 5,4 Prozent, Krankenhausbehandlungen kosteten 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr, die Arzneimittelausgaben stiegen insgesamt um 4,8 Prozent an. Mit 10 Prozent legten die Ausgaben für Krankengeld besonders stark zu. Die Verwaltungskosten stiegen 4,5 Prozent.

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