Apothekenhonorar

Becker und Hermann im Fernduell

, Uhr
Berlin -

Der Chef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, hat sich in einem Zeitungsinterview über die Ausgabenpolitik der Bundesregierung beschwert: Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen werde die Regierung noch Wahlgeschenke verteilen, vermutet der Kassenchef. Aus Hermanns Sicht auch an die Apotheker. Denn: „Denen reichen 25 Cent mehr pro Rezept nicht aus.“ Der Vorsitzende des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg (LAV), Fritz Becker, ruft Hermann zu „Respekt, Anstand und Fairness“ auf.

Becker stört sich an Hermanns geringer Wertschätzung für die Apotheker: „'Denen' vertrauen immerhin Gesetzgeber, Kassen und die Menschen im Land die kompetente Arzneimittelversorgung an“, so Becker, der auch Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) ist.

Aus seiner Sicht unterschlägt der Kassenchef wichtige Fakten. So habe es vor der Anpassung um 25 Cent eine „Durststrecke“ von fast neun Jahren gegeben. Hinzu kämen drastische Sparmaßnahmen „auf dem Rücken“ der Apotheker, wie etwa die Anhebung des Kassenabschlags um 30 Cent.

„Herr Hermann, bei den Apotheken wurde gespart bis es quietscht! Dass es 'denen nicht reicht', als Ausgleich für abgepresste 30 Cent einen Ausgleich von 25 Cent wiederzubekommen, liegt auf der Hand“, so Becker.

Für die anstehenden Verhandlungen zum Kassenabschlag bittet Becker den Kassenchef daher, „Fairness und Wertschätzung“ mitzubringen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Alternativen zur Vor-Ort-Apotheke
DocMorris will pDL-Gelder und Telepharmazie
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Noch 2 Jahre, 3 Monate und 4 Tage!
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Alles Mist bis 2027
Mehr aus Ressort
Sozialwahl und Selbstverwaltung
Krankenversicherung ins Grundgesetz?
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Von einem, der auszog, um Zwietracht zu säen

APOTHEKE ADHOC Debatte