Mensch-Tier-Embryonen

Ärztepräsident fordert Moralkodex

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Angesichts der britischen Entscheidung für Misch-Embryonen aus Mensch und Tier hat die Bundesärztekammer einen Moralkodex für Mediziner in ganz Europa gefordert. „Die Erzeugung von Mensch-Tier-Embryonen ist medizinisch höchst fragwürdig und ethisch verwerflich. Forschung braucht Grenzen, damit sie nicht in Allmachtsfantasien abgleitet“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, der in Chemnitz erscheinenden „Freien Presse“.

Die Bundesärztekammer reagierte damit auf eine Entscheidung für ein Gesetz im britischen Unterhaus. Es erlaubt die Züchtung von Embryonen aus dem Erbgut von Menschen und Eizellen von Tieren zu Forschungszwecken. Neben der Herstellung von solchen Chimären gestattet das Gesetz auch, sogenannte Rettungsgeschwister zu produzieren. Das sind Kinder, die künstlich erzeugt und ausgewählt werden, um dank des passenden Erbmaterials einem kranken Geschwister zu helfen. Die Herstellung solcher Kinder ist für Hoppe außerordentlich bedenklich. „Menschen sind um ihrer selbst willen auf der Welt. Jede Instrumentalisierung menschlichen Lebens berührt das Fundament unserer Verfassung und den Schutz der menschlichen Würde.“ Es sei an der Zeit, in einen europaweiten Diskurs über die Grundwerte menschlichen Lebens einzutreten.

Das britische Gesetz muss nun noch das Oberhaus in London passieren. Es soll im November ratifiziert werden. Das Unterhaus hatte den Weg für das Gesetz bereits im Mai frei gemacht, der Entwurf musste jedoch noch einmal abgeändert werden.

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