Gehaltsstatistik

Ärzte verdienen 5500 Euro netto

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Deutschlands Kassenärzte verdienen im Durchschnitt pro Monat netto 5442 Euro. Dies geht aus dem Honorarbericht der Kasseärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für das erste Halbjahr 2011. Enthalten sind sowohl Erträge aus den von den KVen gezahlten Honoraren als auch aus Einkünften aus Privatabrechnungen. Kosten, Steuern und Sozialabgaben sind dabei bereits abgeführt.

Zum Vergleich: Laut Treuhand Hannover lag das Einkommen des Inhabers einer typischen Apotheke 2011 abzüglich Kosten, Sozialversicherung und Steuern bei 35.000 Euro, das entspricht etwas mehr als 2900 Euro im Monat.

Mit den Krankenkassen rechnete dem Bericht zufolge jeder Arzt im Durchschnitt rund 17.000 Euro pro Monat ab. Vor Steuern und Sozialabgaben kommen so 8200 Euro zusammen. Allerdings schwanken die Werte nicht nur in den einzelnen Ländern, sondern auch zwischen den unterschiedlichen Ärztegurppen sehr stark.

 

 

So lagen bei Nephrologen der Umsatz ohne Privatpatienten bei 75.000 Euro und der Vorsteuergewinn bei 21.000 Euro, bei Hautärzten entsprechend bei 16.000 Euro und 7700 Euro. Im Durchschnitt kletterte der Honorarumsatz je Behandlungsfall um 2,4 Prozent auf 59 Euro.

Außerdem gibt es unterschiedliche Dynamiken bei der Einkommenssituation der Mediziner: Insgesamt stiegen Kassenumsatz und Überschuss pro Arzt im Schnitt um 3 Prozent. Bei Gynäkologen (minus 3,2 Prozent), Onkologen (minus 1,7 Prozent), Nephrologen (minus 2,3 Prozent), Orthopäden (minus 0,5 Prozent) und Urologen (minus 2 Prozent) sank der Überschuss nach Abrechnung mit den Kassen um bis zu 3 Prozent. Nervenheilärzte verzeichneten ein Plus von 13,5 Prozent, Angiologen von 9,5 Prozent, Neurologen von 8,7 Prozent und Allgemeinmediziner von 8 Prozent.

In Hamburg verdienten die Ärzte 10 Prozent weniger, in Hessen 0,9 Prozent weniger und in Mecklenburg-Vorpommern 0,6 Prozent weniger. Die größten Zuwächse gab es in Rheinland-Pfalz (plus 6,2 Prozent), Sachsen (plus 5,4 Prozent) und Nordrhein (plus 4,6 Prozent).

KBV-Chef Dr. Andreas Köhler findet das Nettoeinkommen „zwar nicht schlecht, aber längst nicht üppig“.

 

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