Hirnforschung

Hexal-Brüder gründen Institut

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Die Gründer und früheren Eigner des Generikaherstellers Hexal, Thomas und Andreas Strüngmann gründen ein privat finanziertes Institut für Hirnforschung, das mit der Max-Planck-Gesellschaft zusammenarbeitet. Am Donnerstag wurde in Frankfurt am Main ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet. Das rechtlich selbstständige Ernst-Strüngmann-Institut für kognitive Neurowissenschaften wird aus den Erträgen eines Stiftungskapitals von mehr als 200 Millionen Euro finanziert.

„Die Forschungsarbeiten sind komplementär zu denen am Max-Planck-Institut und werden die Translation wissenschaftlicher Ergebnisse vom Tier zum Menschen ermöglichen“, charakterisierte Professor Dr. Wolf Singer, Direktor des Frankfurter Max-Planck-Instituts für Hirnforschung, das Profil der Einrichtung. „Die Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft soll sicherstellen, dass die Forschung an dem neuen Institut höchsten wissenschaftlichen Standards genügt“, sagten die Brüder. Benannt ist das Institut nach ihren Vater.

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Dr. Peter Gruss, lobte das Engagement der Strüngmann-Brüder als „Mäzenatentum im besten Sinne“ und hofft auf weitere Initiativen dieser Art. Ein privates Institut habe viele Vorteile: Es könne flexibler und unabhängiger agieren und zudem „international konkurrenzfähige Gehälter“ zahlen. Nur so könnten die besten Forscher der Welt für die Grundlagenforschung in Deutschland gewonnen werden. Die Strüngmann-Brüder hatten 1986 in Holzkirchen das Generika-Unternehmen Hexal gegründet und 2005 an Novartis verkauft.

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