Schweinegrippe

Finnland stoppt Pandemrix-Impfung

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Die finnische Gesundheitsbehörde hat die Impfung mit dem H1N1-Impfstoff Pandemrix, der auch in Deutschland verwendet wird, vorsorglich ausgesetzt. Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Einsatz von Pandemrix waren der Behörde zufolge gehäuft Fälle von Narkolepsie gemeldet worden. Von insgesamt 15 Kindern bis 16 Jahren ist die Rede; bei sechs von ihnen ist bekannt, dass sie mit Pandemrix geimpft wurden.

Im Moment gebe es in Finnland keinen Bedarf für den Impfstoff, so die Behörde. Personen, die in Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko für Schweinegrippe reisen, können sich dennoch mit Pandemrix immunisieren lassen. Die Empfehlung für die Impfung gegen saisonale Grippe ist von der Vorsichtsmaßnahme nicht betroffen. In dem Impfstoff findet sich neben den Stämmen A/Perth/16/2009 (H3N2) und B/Brisbane/60/2008 auch A/H1N1/California/7/2009.

Neben Finnland wurden Narkolepsie-Fälle nach Pandemrix-Impfungen aus Schweden berichtet. Dort erkrankten sechs Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren an der Schlafkrankheit.

Dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sind eigenen Angaben zufolge derzeit keine Fälle von Narkolepsie im Zusammenhang mit dem Schweinegrippe-Impfstoff bekannt. In einem Fall entwickelte ein Mädchen etwa zwei Monate nach der Verabreichung von Pandemrix und einem Impfstoff gegen humane Papillomaviren (HPV) Symptome einer Kataplexie und Müdigkeit. Narkolepsie, bei der auch ein Tonusverlust der Muskulatur auftreten kann, wurde ausgeschlossen. Der Fall werde derzeit erneut geprüft, teilte das PEI mit.

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