Gerinnungshemmer

Esomeprazol wird Mantel für ASS

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Acetylsalicylsäure (ASS) gehört zum Standard in der Reinfarktprophylaxe. Allerdings sind gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen häufige Nebenwirkungen. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca will noch in diesem Jahr eine Fixkombination des Thrombozytenaggregationshemmers mit seinem Protonenpumpenhemmer (PPI) Esomeprazol auf den Markt bringen.

Das Präparat mit dem Namen Axanum enthält 81 Milligramm ASS im Kern und 20 Milligramm Esomeprazol im Mantel. Axanum soll eingesetzt werden zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten, die ein erhöhtes Ulkus-Risiko haben. Der Wirkstoff des Präparats Nexium ist laut AstraZeneca der einzige PPI, der zur Prophylaxe von erneuten Blutungen bei Patienten mit Magengeschwüren zugelassen ist.

Basierend auf einer positiven Einschätzung aus Deutschland soll Axanum im dezentralen Verfahren europaweit eingeführt werden und in Deutschland voraussichtlich Ende des Jahres auf den Markt kommen. Einen Preis für die Kombination gibt es noch nicht. Spätestens nach der frühen Nutzenbewertung wird es für AstraZeneca darum gehen, im Wettbewerb mit den preisgünstigen ASS-Monopräparaten zu bestehen. Die FDA hatte die Zulassung für den US-Markt Anfang Juni abgelehnt.

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