Für Patienten nicht erreichbar

Unangekündigtes Halteverbot schneidet Apotheke ab

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Berlin -

Ohne Vorankündigung und vor allem ohne jegliche Zeitbegrenzung wurde Inhaberin Johanna Ostermeyer mit einem Halteverbot direkt vor der Anker Apotheke in Owschlag überrascht. Die Schleswig-Holsteinerin ist gleichermaßen überrascht und sauer: „Vor allem für gehschwache Patient:innen sind wir plötzlich nicht mehr erreichbar.“

Seit letzter Woche existiert das uneingeschränkte Halteverbot: „Mich erstaunt, dass es vorher nicht angekündigt wurde. Wir haben keinerlei Information über Start und Dauer des Halteverbotes bekommen“, so Ostermeyer. Es sei auch zeitlich nicht eingegrenzt. Somit seien sowohl Arztpraxis wie auch Apotheke vor allem für Kunden nicht mehr erreichbar, die immobil seien.

Bislang wurde das Parken auf der Apothekenseite der Bahnhofstraße uneingeschränkt in sogenannten Parkbuchten genehmigt. „Sämtliche Buchten in der Bahnhofstraße befinden sich nun im absoluten Halteverbot. Die nächsten Parkmöglichkeiten sind erst wieder am Bahnhof, für ältere Menschen ist die Entfernung durchaus ein Hindernis“, so die Inhaberin.

Bürgermeister gibt Auskunft

Weitere Informationen über das verhängte Halteverbot holte sich Ostermeyer vom Bürgermeister: „Ich habe erfahren, dass die Bauarbeiten eigentlich erst später beginnen sollen und dann auch nur abschnittsweise. Es sollte nicht die gesamte Straße mit einem Halteverbot belegt werden. Der Bürgermeister versicherte mir, dass man sich schnellstmöglich um Klärung bemühe“, so Ostermeyer. Dabei erfuhr sie auch, dass die Bauarbeiten voraussichtlich bis November andauern sollen.

Es sei zudem nicht das erste Mal, dass eine Baustelle direkt vor der Apotheke ohne Vorankündigung das Alltagsgeschäft gefährdete: „Beim letzten Mal wurden wir nur minimal besser informiert. So ein Halteverbot vor der Tür geht in Richtung geschäftsschädigend“, so die Apothekerin. Besonders im Notdienst hätten es die Patienten schwer: „Hier im Ort kennen die Menschen die Gegebenheiten und können entsprechend reagieren, aber im Notdienst kommen auch Patient:innen, die dann nicht wissen, wo sie anhalten sollen.“

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