Transplantationsmedizin

Weniger Patienten warten auf Spenderorgan

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Berlin -

Die Zahl der Patienten, die auf ein Spenderorgan warten, ist nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) deutlich zurückgegangen. Deutsche Transplantationszentren hätten im vergangenen Jahr nur 10.800 Menschen für die Warteliste bei der Stiftung Eurotransplant gemeldet, berichtete die Zeitung. In den Jahren zuvor seien es jeweils rund 12.000 Patienten gewesen.

Bei der Stiftung werde gemutmaßt, dass die Gründe vor allem bei den Ärzten zu suchen seien. „Es wird jetzt über jeden einzelnen Patienten ausführlich diskutiert“, sagte Eurotransplant-Präsident Professor Dr. Bruno Meiser laut Bericht. „Ärzte sind vorsichtiger geworden bei der Indikation.“ Seit dem Transplantationsskandal entschieden außerdem nicht mehr einzelne Ärzte über die Aufnahme auf die Warteliste, sondern Teams von mindestens drei Medizinern.

Schlagzeilen hatten seit den Skandalen um Manipulationen bei der Organvergabe vor allem die abgesackten Spenderzahlen gemacht. Nach dem bislang historischen Tief 2013 sanken sie in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres weiter um 4,7 Prozent auf 287.

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