Suchtpolitik

EU will Designerdrogen schneller verbieten

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Berlin -

Die EU-Kommission will künftig intensiver gegen Designerdrogen vorgehen.

So sollen gefährliche Substanzen künftig viel schneller verboten werden

können als bislang. „Da sich Drogen immer schneller verbreiten, müssen

wir schnell handeln“, sagte EU-Kommissarin Dr. Viviane Reding der

Passauer Neuen Presse.

Unter den derzeit gültigen Regeln dauere es mindestens zwei Jahre, um in der EU eine für Verbraucher gefährliche Substanz vom Markt zu nehmen. „Mit unserer Reform wird das in nur zehn Monaten möglich sein.“ In besonders schweren Fällen werde es sogar noch schneller gehen. „Dann können wir eine Substanz sofort für ein Jahr verbieten. Diese Zeit können wir dann nutzen, um zu prüfen, wie gefährlich sie ist, um dann zu entscheiden, wie wir vorgehen“, sagte die EU-Kommissarin der Zeitung. Offiziell sollen ihre Vorschläge in der kommenden Woche in Brüssel vorgestellt werden.

Nach Angaben Redings verschärft sich die Drogenproblematik in der EU. „Die Anzahl neuer Drogen, die in der EU identifiziert worden sind, hat sich zwischen 2009 und 2012 verdreifacht.“ Insbesondere junge Menschen seien gefährdet. „5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen in der EU sagen uns, dass sie solche Drogen mindestens einmal ausprobiert haben“, erläuterte Reding. Damit riskierten sie schwere psychische und psychologische Schäden und sogar den Tod.

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