Universität Leipzig

Studenten holen Abgeordnete zu Hilfe

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Berlin -

Die Pharmaziestudenten in Leipzig kämpfen weiter für den Erhalt ihres Instituts. Gestern haben die angehenden Apotheker ihre Sorgen den Abgeordneten aus dem sächsischen Landtag vorgetragen. Immerhin drei Abgeordnete der CDU, zwei der Linken und einer von der SPD waren den persönlichen Einladungen gefolgt. Der Fachschaftsrat setzt nun darauf, dass sich die Politiker für das pharmazeutische Institut in Leipzig einsetzen.

 

Mitte Dezember hatte die Rektorin der Universität, Professor Dr. Beate Schücking, die Schließung des Instituts angekündigt und dies mit dem von der sächsischen Landesregierung geforderten Stellenabbau begründet. Nach Protesten der Studenten hatte das Wissenschaftsministerium des Freistaates eine Überprüfung der Pläne angekündigt.

Unterstützt wurden die Studenten gestern auch von Professor Dr. Jörg Rademann. Der Leiter des Fachbereichs Pharmazeutische Chemie habe einen anderen Aspekt aufgeworfen, berichtet Chris Graichen, Sprecher des Fachschaftsrats: Rademann habe ein Forschungsprojekt mit erheblichen Finanzmitteln eingeworben. Doch nun habe das Rektorat das Geld „eingefroren“, moniert Graichen. Die Maßnahme sei mit der geplanten Schließung des Instituts begründet worden.

Die Politiker hätten versprochen, in dieser Sache beim Rektorat nachzuhaken. Bei allen anwesenden Fraktionen sei der Tenor gewesen, dass die Pharmazie in Sachsen erhalten werden müsse, so Graichen.

Einen kleinen Aufschub haben die Leipziger Pharmazeuten schon erhalten. Eigentlich sollten schon zum kommenden Wintersemester keine neuen Studenten mehr aufgenommen werden. Doch für die Streichung des Instituts gelten längere Fristen, so dass die Uni im Oktober noch einmal Pharmaziestudierende aufnehmen muss.

 

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