Kommentar

Randnotiz: Grün, grüner – DocMorris

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Über die assoziative Wirkung von Farben auf Marken wurde schon viel geschrieben: Ferraris müssen rot sein, die Milka-Kuh ist immer lila, und die „Engel“ genannten Mitarbeiter des „Auto-darf-alles-Clubs“ sind natürlich gelb. Im Grünbereich des Farbspektrums hat es nun offenbar ein weiteres Unternehmen geschafft, einen Farbstandard zu setzen. Etwas außerhalb des gewünschten Assoziationsrahmens zwar, aber immerhin.

Das Heimwerkerportal MalerTV zeigt, versteckt zwischen Broschüren zu Bauwerksabdichtungen und Werkzeugen zur Silikonverarbeitung, exklusive Bilder von Kindermöbeln im Farbton „DocMorris“. Genau genommen handelt es sich um einen Kindertisch und einen Kinderstuhl, die mit einer Spraydose eine entsprechende Veredelung erhalten haben. Ein Apotheker aus der Nähe von Jever ließ sie von einem befreundeten Malermeister begrünen.

Beim Farbton „DocMorris“ handelt es sich anders als beim „Milka-Lila“ oder dem „Nivea-Blau“ nicht um eine geschützte Markenfarbe. Allerdings gilt die Verwendung von Grüntönen zur Markenidentifikation ohnehin als zweideutiges Unterfangen: Einer koreanischen Studie zufolge denken Konsumenten bei Grün entweder an Natur, Vertrauen und Irland – oder aber an Wachstum, Neid und Profit.

 

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