Medikationsmanagement

Wirkung von Schmerzmitteln kontrollieren

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Berlin -

Patienten, die auf dauerhafte Schmerzmedikation angewiesen sind, sollten regelmäßig von einem Facharzt die Arzneimittelkonzentration im Körper  überwachen lassen. Das rät das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF). 2013 hätten Apotheker in Deutschland 94 Millionen Packungen rezeptfreier Schmerzmittel verkauft; diese stellten die größte Gruppe der verkauften OTC-Arzneimittel dar. Dauerhaft falsch eingenommen können diese Präparate zum Beispiel Magengeschwüre verursachen oder die Nieren schädigen.

Jeder Mensch reagiere anders auf Medikamente, so das IPF. Dabei spielten körperliche Konstitution und Umweltfaktoren ebenso eine Rolle wie die genetische Veranlagung. Das müsse der Arzt bei Auswahl und Dosierung einer Arznei berücksichtigen, um Über- und Unterdosierungen zu vermeiden.

Labortests können zeigen, wie der Körper bestimmte Wirkstoffe verarbeitet. Baue der getestete Patient beispielsweise ein Medikament besonders schnell ab, könne der Arzt das bei der Therapie berücksichtigen.

Nach Angaben der Deutschen Schmerzliga leiden etwa zwölf bis 15 Millionen Menschen in Deutschland unter chronischen, länger andauernden oder wiederkehrenden Schmerzen – rund 40 Prozent der Betroffenen würden jedoch nicht angemessen behandelt. Darum nutzten diese Patienten oft zusätzlich frei verkäufliche Präparate. In Kombination mit verordneten Opiaten können die Mittel aber schwere Nebenwirkungen entwickeln. Die Apotheker haben das Problem erkannt und wollen sich verstärkt um das Medikationsmanagement kümmern.

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