Niedersachsen und Bremen

Kinder und Jugendliche: Zu selten zur Zahnvorsorge

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Berlin -

Schon ab dem ersten Milchzahn sollten Kinder den Zahnarzt regelmäßig nach dem Rechten sehen lassen – in Niedersachsen und Bremen geschieht dies laut Daten zu selten. Dabei kann die Vorsorge sogar Ängste vermeiden.

Kinder und Jugendliche in Niedersachsen und Bremen gehen nach Angaben der Krankenkasse Barmer zu selten zur Zahnvorsorge. Im Jahr 2021 haben nur 33 Prozent aller Kinder in Niedersachsen im Alter bis vier Jahren das Angebot wahrgenommen. Im benachbarten Bremen waren es sogar nur 25 Prozent.

Von den Fünf- bis Neunjährigen ließen sich in Niedersachsen 63 Prozent die Zähne kontrollieren, in Bremen 58 Prozent. Bei den Zehn- bis Vierzehnjährigen gingen 68 Prozent zur Vorsorge, in Bremen waren es 61 Prozent.

„Um Karies und Zahnerkrankungen konsequent zu verhindern, muss der Besuch in der Zahnarztpraxis spätestens mit dem ersten Milchzahn zur Routine werden“, sagte Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Ihr Tipp: „Eltern sollten diese Früherkennungsuntersuchungen als Chance nutzen, dass ihr Kind eine natürliche Beziehung zum Zahnarzt aufbauen kann und der erste Zahnarztbesuch nicht erst bei Schmerzen erfolgt.“

Laut Barmer zeigt sich ein Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad der Versicherten und der Häufigkeit der Versorgung mit Zahnersatz. Je höher der Ausbildungsgrad, desto seltener werde viel Zahnersatz benötigt. „Der Zahnreport belegt eindrücklich, dass solche Faktoren bei der Analyse und Planung prophylaktischer und therapeutischer Leistungen berücksichtigt werden sollten“, so Sanders.

Die Daten gehen auf die Versicherten der Barmer zurück und wurden auf Basis der Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung hochgerechnet.

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