Arzneimittelsicherheit

Junge Kunden wollen Beratung

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Berlin -

Apotheker sind nach den Ärzten die wichtigsten Ansprechpartner in Arzneimittelfragen. Vor allem bei jüngeren Patienten ist der Tipp aus der Apotheke gefragt: Bei einer Umfrage von IKK classic und dem F.A.Z.Institut gaben 61 Prozent in der Altersgruppe bis 29 Jahre an, Apotheker seien ihre bevorzugten Ratgeber vor dem Kauf und der Einnahme von Arzneimitteln. Mit zunehmendem Alter sank die Quote: auf 48 Prozent bei den über 60-Jährigen. Im Durchschnitt lag die Zustimmung bei 54 Prozent.

 

Mit 88 Prozent lagen die Ärzte als Ansprechpartner mit Abstand vorne. Allerdings monierte auch Teile der Patienten, dass sie in der Praxis zu wenig beraten werden (35 Prozent) und zu viel verschrieben bekommen (26 Prozent) und dass die Ärzte allzu oft unter dem Einfluss der Pharmaindustrie steht (42 Prozent). 69 Prozent sind daher der Meinung, dass der Einfluss der Hersteller reduziert werden sollte.

Jeder zweite Patient findet das Angebot an Arzneimitteln unübersichtlich. Trotzdem sind die meisten Verbraucher zufrieden: 81 Prozent sind von der Heilwirkung überzeugt, 71 Prozent sehen Ausmaß an Nebenwirkungen positiv. Allerdings gibt auch jeder vierte Verbraucher zu, dass er zu wenig über seine Arzneimittel weiß; 15 Prozent räumten Dosierungsfehler ein.

47 Prozent finden, dass wirksame Arzneimittel zu teuer sind; knapp ebenso viele waren der Meinung, dass die Kassen mehr Rabattverträge mit Herstellern schließen sollten. Allerdings sind 80 Prozent der Verbraucher der Meinung, dass die Arzneimittelsicherheit immer Vorrang vor Kostenaspekten haben sollte.

Im August waren 1007 Bürger ab 18 Jahren zu verschiedenen Arzneimittelthemen befragt worden. Die IKK classic will Hausarztmodelle und andere Betreuungskonzepte ausbauen – und würde gerne auch die Apotheken einbeziehen.

 

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