Porträt

Forschungspreis für Immunologen

, Uhr

Für seine Forschungen auf dem Gebiet der Immunologie erhielt Professor Dr. Tim R. Mosmann vergangenen Freitag den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis. Seine Arbeiten haben „zur Entdeckung von zwei Subtypen von Helfer-T-Lymphozyten, den Th1- und Th2-Zellen, geführt und neue Einblicke in den Krankheitsmechanismus von Infektionskrankheiten und Allergien ermöglicht“, hieß es in der Begründung des Stiftungsrates.

Mosmann ist Direktor des David H. Smith-Zentrums für Impfbiologie und Immunologie am Medizinischen Zentrum der Universität Rochester in den USA. Der heute 59-Jährige stammt ursprünglich aus Großbritannien. Dort wurde er am 7. März 1949 in der Hafenstadt Birkenhead geboren. Angesichts der vielen Orte, an denen Mosmann bereits wissenschaftlich tätig war, kann er getrost als Globetrotter bezeichnet werden.

Mosmann studierte Chemie und Physiologie an der Universität von Natal in Südafrika sowie Mikrobiologie an der Rhodes Universität in Südafrika. 1973 promovierte er an der Universität von British Columbia in Kanada im Fach Mikrobiologie. Danach war er zwei Jahre am Kinderkrankenhaus in Toronto tätig, bevor er an die Universität Glasgow wechselte.

Die gehobene akademische Laufbahn begann Mosmann 1977 als Assistenzprofessor an der Universität von Alberta in Edmonton, Kanada. 1982 wechselte Tim Mosmann an das DNAX Forschungsinstitut nach Palo Alto in Kalifornien, wo er bis 1990 tätig war. Schließlich wurde er als Professor für Immunologie an die Universität von Alberta berufen. Seit 1998 arbeitet der Brite an der Universität Rochester.

Tim Mosmann ist Inhaber zahlreicher Patente und Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Fachgesellschaften, darunter Fellow der Royal Society in Kanada. Seit 2002 gehört er nach Angaben des Instituts für Wissenschaftliche Information zu den am meisten zitierten Wissenschaftlern.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Risiko gefährlicher Kombinationen
Warentest: Vorsicht bei Polymedikation
Mehr aus Ressort
Jahrgangsbester übernimmt in 2. Generation
Hochbegabt: Lieber Inhaber als Industriekarriere

APOTHEKE ADHOC Debatte