Organspende

Elf aus einer Million

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Berlin -

Die Zahl der Organspender ist 2013 weiter gesunken und damit auf einem historischen Tiefstand. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) berichtet, gab es im vergangenen Jahr nur noch 876 Organspender. Dies entspreche einer Quote von 10,9 Spendern auf eine Million Einwohner. Grund für den Rückgang dürften die Manipulationen bei Organtransplantationen an Universitätskliniken sein.

Schon 2012 hatte die DSO mit 1046 Spendern schon einen starken Rückgang registriert. Diese Entwicklung habe sich verschärft – die Zahl der Spender sei um weitere 16 Prozent gesunken. Auch die Menge der gespendeten Organe sank um 14 Prozent auf 3034. 2012 waren es noch 3511.

„Leider sind die Organspendezahlen im vergangenen Jahr weiterhin rückläufig. Diese Entwicklung betrachten wir mit großer Sorge“, so Dr. Rainer Hess, Hauptamtlicher Vorstand für Restrukturierung der DSO. „Unsere Aufgabe ist es, die Krankenhäuser, insbesondere auch die Transplantationsbeauftragten, professionell in ihrer Aufgabe zu unterstützen. Nur gemeinsam können wir für die Organspende das Vertrauen zurückgewinnen, das sie verdient“, so Hess.

Die Organspende werde durch das Transplantationsgesetz klar geregelt. Die DSO sei für die Einhaltung sowie den korrekten Ablauf aller Schritte im Organspendeprozess verantwortlich, erklärt Hess. „Kein Patient muss in Deutschland befürchten, wegen einer Organspende von den Ärzten zu früh aufgegeben zu werden“, versichert Hess.

Er plädiert für eine kontinuierliche Aufklärung und Transparenz, um dem anhaltenden Rückgang der Spendermeldungen in vielen Krankenhäusern sowie der verstärkten Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung entgegen zu wirken.

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