Notdienstnummer

Apotheken-Hotline gibt auf

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Berlin -

Bislang gab es zwei verschiedene Service-Hotlines, bei denen sich Patienten über die diensthabenden Apotheken informieren konnten. Neben der ABDA („22833“) betrieb auch die beim Deutschen Apotheker Verlag angesiedelte Stiftung Deutsches Gesundheitstelefon eine kostenlose Rufnummer („2282280“). Nachdem die beiden Anbieter sich lange Zeit beharkt hatten, stellt die Stiftung jetzt ihr Angebot ein – und verweist Anrufer ab Dezember an die ABDA-Nummer.

 

Die Stiftung war im August 2007 durch den Münchener Apotheker Dr. Hermann Vogel jr. gegründet worden, zu den Sponsoren gehörten neben dem Deutschen Apotheker-Verlag unter anderem Pharmatechnik, die Noweda und Novartis. Die Landesapothekerkammern Saarland, Nordrhein und Hamburg unterstützten das Projekt; neben Vogel saß Rainer Töbing, Präsident der Kammer in der Hansestadt, eine Zeitlang im Vorstand der Stiftung.

Ende 2008 bekam die Hotline zunehmend Konkurrenz: Die ABDA beendete ihre Kooperation mit der Telekom und richtete die eigene Notdienstnummer ein. Anrufe aus dem Festnetz sind für die Patienten ebenfalls kostenlos, lediglich für den SMS-Dienst und die Apps für Smartphones fällt eine Gebühr an.

Wegen des Angebots der ABDA sei es immer schwerer geworden, Sponsoren zu finden, begründet Dr. Benjamin Wessinger, beim Deutschen Apotheker-Verlag für das Projekt zuständig, das Aus der Hotline. Auch die Zahl der Anrufer sei zurückgegangen, im September hatten etwa 4000 Patienten die Nummer gewählt. Zum Vergleich: Die ABDA rechnet für das Gesamtjahr mit einer Million Abfragen.

Die Stiftung soll aber weiter bestehen bleiben und „zur Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens“ beitragen. Noch ist allerdings nicht klar, wie das Angebot aussehen wird – Details sollen auf einer Sitzung des Stiftungsrats im Februar festgelegt werden.

 

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