Infektionskrankheiten

Ärzte mahnen Reiseimpfungen an

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Zu Beginn der Reisesaison hat der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) mangelnde Kenntnisse der Urlauber über Infektionsrisiken im Ferienland kritisiert. Nur jeder fünfte Reisende kenne die Infektionsrisiken an seinem Urlaubsziel, schreibt das Bielefelder Westfalen-Blatt unter Berufung auf den Verband. Dies habe eine Umfrage unter mehr als 8000 Touristen aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien, Finnland und Griechenland ergeben.

Gerade zunehmende beliebte preiswerter Urlaubsziele im Osten und Südosten Europas seien mit Gesundheitsrisiken verbunden, sagte BDI-Vizepräsident Wolf Römer der Zeitung. In den vergangenen Jahren habe es zahlreiche Ausbrüche von Krankheiten gegeben: Diphtherie und Tuberkulose in Russland, Masern in Rumänien und Hepatitis in Bulgarien. Oft kämen ungeimpfte Patienten mit schweren Infektionen zurück und verursachten Folgekosten, die weit über den Kosten der vorbeugenden Impfung lägen.

Der BDI fordert die Krankenkassen auf, die Kosten für Reiseimpfungen zu erstatten. Derzeit zahlten rund 50 der 200 Krankenkassen in Deutschland ihren Versicherten notwendige Schutzimpfungen bei Urlaubsreisen ins Ausland.

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