Apotheke packt selbst

30 Minuten Arbeitszeit pro Adventskalender

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Berlin -

Selbstgebastelte Adventskalender sind eine schöne, aber zeitintensive Geschenkidee. Die Mitarbeiter der Centrum Apotheke in Jena scheuen den extra Aufwand nicht. Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres liegen auch in dieser Saison selbst gepackte Tüten mit Proben und einem Gutschein für die Kunden bereit.

Filialleiterin Susann Vinzens ist Weihnachtsfan. „Ich kenne Adventskalender traditionell von zu Hause“, sagt sie. Sie bekommt meist von ihrer Familie einen geschenkt. Die Kalender gibt es seit mehr als 100 Jahren. Sie sollen bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Überbrückung der Wartezeit bis Heiligabend dienen. Was mit kleinen Bildchen für Kinder begann, hat sich mittlerweile zu einem regelrechten Hype entwickelt. Das Angebot an Adventskalendern ist riesig.

In der Centrum Apotheke häuften sich in der Vorweihnachtszeit Anfragen von Kunden nach Proben für selbst gepackte Adventskalender. „Das brachte uns auf die Idee“, sagt Vinzens. In einer Teamsitzung besprachen die Mitarbeiter, wie sie umgesetzt werden sollte. Der Adventskalender der Centrum Apotheke ist an die Varianten von Ikea oder Aldi angelehnt. Die Ketten verkaufen Einkaufsgutscheine im Gesamtwert von mindestens 10 Euro. Jeden Tag gibt es dazu eine Schoko-Überraschung.

Die Variante der Center-Apotheke beinhaltet 23 hochwertige Proben aus dem Kosmetik-, Gesundheits- und Wellness-Sortiment in einer Geschenktüte. Dazu gibt es als Höhepunkt für den 24. Dezember einen 10 Euro Gutschein auf das freiverkäufliche Sortiment. Die Premiere im vergangenen Jahr sei sehr gut angekommen, sagt Vinzens. Die ersten 20 Stück seien schnell ausverkauft gewesen. Spontan packte das Team nochmals 20, die ebenfalls Abnehmer fanden.

In diesem Jahr ist die Centrum Apotheke vorbereitet. 40 Stück haben die Mitarbeiter gepackt. Alle halfen mit, die insgesamt 920 Produktproben einzeln als kleine Geschenke zu verpacken. „Pro Kalender braucht man ungefähr 30 Minuten“, so Vinzens. In der stressigen Erkältungssaison sei dafür jedoch keine Zeit. „Wir haben das Sommerloch genutzt und vorbereitet.“ Alle Kollegen hätten beim „liebevollen Einpacken“ mitgeholfen.

Als Center-Apotheke verfügt der Betrieb über einen großen Freiwahlbereich mit zahlreichen Marken. Um genügend Proben zu haben, wurden manche Außendienstmitarbeiter gezielt angesprochen: „Wir haben die Vertreter gefragt, ob wir noch etwas bekommen können. Das war kein Problem.“

Die ersten Kalender sind bereits verkauft. Die Abnehmer seien ganz unterschiedlich. Mal wolle eine Oma einen für ihre Enkel, mal eine Tochter für ihre Mutter, sagt Vinzens. Auch Kosmetikhersteller bieten in der Apotheke Adventskalender an. Neu in diesem Jahr sind Spezialprodukte von Eubos (Dr. Hobein) und Avène (Pierre Fabre) mit Kosmetik.

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