Phytohersteller

Weleda: Augentropfen und 50+

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Berlin -

Mit einem strikten Sparkurs und einer Pflegeserie für ältere Kunden will sich der Naturkosmetikhersteller Weleda weiter aus der Krise arbeiten. „Wir sind bei der Produktivität vorangekommen“, sagte Geschäftsführer Ralph Heinisch. Weleda habe zuletzt mit weniger Mitarbeitern mehr geleistet.

Der Umsatz stieg um 4,4 Prozent auf fast 337 Millionen Euro. Davon entfielen 70 Prozent auf Naturkosmetik und 30 Prozent auf Arzneimittel. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdreifachte sich mit 34 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Unter dem Strich standen 4,7 Millionen Euro.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz war 2012 nach zwei Verlustjahren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im vergangenen Jahr verringerte Weleda zudem die Nettoverschuldung weiter – von fast 84 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro.

Problemkind ist die Arzneimittelsparte, deren hohe Produktionskosten die Bilanz belasten. Zuletzt hatte Weleda den Herstellungsprozess stärker optimiert und auch beim Personal gespart. Ein neues OTC-Arzneimittel, Visiodoron Malva Tropfen für trockene Augen, soll die Geschäfte im Arzneimittelbereich ankurbeln: Im Juni sollen die Augentropfen eingeführt werden. Bis 2016 will Weleda den Geschäftsbereich nach Angaben von Heinisch wieder kostendeckend betreiben.

In der Naturkosmetik will Weleda unter anderem mit einer Pflegeserie für die Generation 50+ punkten, die im Herbst auf den Markt kommen soll. Außerdem setzt das Unternehmen auf die Weiße Malve Babycreme und das Men Aktiv-Duschgel.

Wachsen will der Hersteller künftig auch durch Internationalisierung. Neben bestehenden Märkten in Europa nimmt der Naturkosmetikhersteller demnach Brasilien, Russland und auch Japan stärker in den Fokus.

In diesem Geschäftsjahr rechnet Weleda allerdings mit einem Schönheitsfleck auf der Bilanz: Wegen hoher Investitionen in neue Produkte sowie Forschung und Entwicklung werde das Ergebnis 2014 voraussichtlich etwas geringer ausfallen als 2013. Die Umsätze sollen unterdessen um 3 Prozent zulegen.

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