Pharmakonzerne

Pfizer bleibt an AstraZeneca dran

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Berlin -

Der US-Pharmariese Pfizer hat Pläne für die milliardenschwere Übernahme des schwedisch-britischen Konkurrenten AstraZeneca bestätigt. Pfizer habe bereits im Januar ein Gebot abgegeben und für den britischen Pharmakonzern in bar und in Aktien eine Summe von insgesamt 99 Milliarden Dollar (rund 71,6 Milliarden Euro) geboten. Das Gebot hatte AstraZeneca abgelehnt.

Am 26. April sei ein erneutes Gebot abgelehnt worden, heißt es in einer am Montag verbreiteten Mitteilung von Pfizer. Nun haben die Amerikaner bis 26. Mai Zeit, ein weiteres Gebot vorzulegen.

Aus der Vereinigung von Pfizer und AstraZeneca würde ein Konzern hervorgehen, der Medikamente für einen Großteil bedeutender Krankheiten herstellen würde, von Diabetes über Herzleiden bis zu Rheuma, kommentierte das Wall Street Journal Deutschland. Es wäre eine der größten Übernahmen in der Branche. Die Aktien von AstraZeneca legten am späten Montagvormittag rund 15 Prozent zu.

AstraZeneca äußerte sich nach etwas Bedenkzeit inzwischen erstmals zur Sache. Die von Pfizer ins Spiel gebrachte Bewertung der Aktie von AstraZeneca sei „sehr deutlich“ zu niedrig. Der hohe Anteil von Pfizer-Aktien als „Währung“ für die Zahlung des Kaufpreises sei ein Problem. AstraZeneca betonte weiterhin, es glaube unverändert an eine erfolgreiche Zukunft als eigenständiges Unternehmen und die Umsetzung der Strategie, die zu den jüngsten Jahreszahlen vorgelegt wurde.

In der Sunday Times war Astra-Zeneca-Chef Dr. Pascal Soriot bereits Ende März zu einem möglichen Zusammenschluss mit Pfizer befragt worden. Soriot hatte ausweichend geantwortet, sich aber negativ über große Fusionen im Allgemeinen geäußert. Diese „funktionierten manchmal, stifteten aber Unruhe, so dass wir uns besser auf das konzentrieren, was wir gut können, und uns Partner dort suchen, wo es Sinn ergibt“, sagte er.

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