Pharmakonzerne

Abbvie nähert sich Shire-Übernahme

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Hampshire/New York -

Der US-Pharmakonzern Abbvie kommt bei der geplanten Übernahme des irisch-britischen Konkurrenten Shire voran. Nachdem Abbvie sein Angebot am Sonntag zum wiederholten Mal aufgestockt hatte, zeigte sich die Shire-Führung nun doch bereit, ihren Aktionären die Übernahme auf dieser Basis zu empfehlen. Das teilte Shire heute mit. Das Management werde dementsprechend mit Abbvie verhandeln; man diskutiere jetzt die Details.

Nach zuletzt rund 51,5 Milliarden Dollar (rund 37,8 Milliarden Euro) in bar und Aktien bietet Abbvie den Briten nun rund 53,7 Milliarden Dollar (rund 39,4 Milliarden Euro). Das neue Angebot entspricht 66,87 Euro pro Aktie.

Abbvie hatte beim Werben um die Briten nicht lockergelassen, obwohl das Shire-Management wiederholt abgewunken hatte. Mehrfach hatten die Amerikaner seit ihrer ersten Offerte Mitte Mai nachgebessert. Nun scheint die Rechnung von Unternehmenschef Richard Gonzalez aufzugehen. Dem Vernehmen nach drangen Aktionäre bei der Shire-Führung darauf, in Gespräche einzusteigen.

Abbvie hat seinen Hauptsitz derzeit in Chicago. Mit einem Firmensitz in Großbritannien könnte Abbvie unter anderem seine Steuerausgaben senken. Größter Umsatzbringer von Shire ist das Geschäft mit Medikamenten zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Der Hersteller ist außerdem auf Medikamente für seltene Krankheiten spezialisiert.

Abbvie erzielt rund 60 Prozent seines Umsatzes mit dem Immunsuppressivum Humira (Adalimumab), das zu den teuersten Arzneimitteln gehört. Humira ist zur Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthtirits, Psoriasis Arthritis, Psoriasis, Ankylosierender Spondylitis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zugelassen.

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