Mundipharma Deutschland und Fidelio Healthcare haben einen Kaufvertrag zur Übernahme des Produktionsbereiches in Limburg unterzeichnet. Damit können rund 100 Arbeitsplätze langfristig erhalten werden. Das Geschäft muss allerdings noch von den Behörden genehmigt werden.
Man sei sehr glücklich, dass dank der Vereinbarung mit Fidelio die Stellen im Produktionsbereich weitestgehend übernommen werden könnten, sagt Anders Fogstrup, Geschäftsführer von Mundipharma Deutschland. „Unser Unternehmen hat in den vergangenen Monaten einen umfassenden Veränderungsprozess durchlaufen mit dem Ziel, unsere Strukturen und Prozesse zukunftsfähig auszurichten.“
Wegen kontinuierlicher Unterauslastung habe man auch für den Produktionsbereich Alternativen finden müssen. „Nach langwierigen und sehr umfassenden Vertragsverhandlungen haben wir nun eine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich gute Lösung gefunden, denn durch die Übernahme durch Fidelio Healthcare können sich ihnen neue berufliche Möglichkeiten und langfristige Perspektiven eröffnen“, so Fogstrup.
Das in Seefeld ansässige Unternehmen werde die Produktionsanlagen und einen Großteil der betroffenen Mitarbeiter von Mundipharma übernehmen. „Der Produktionsstandort Limburg ist vielversprechend und ausbaufähig“, so Heiner Hoppmann, Geschäftsführer von Fidelio Healthcare. „Wir planen nicht nur, die Produktion von bewährten Mundipharma-Präparaten zu übernehmen, sondern wollen uns als zweites Standbein neben der Beratung mit einem neuen Modell der langfristigen Zusammenarbeit mit strategischen Kunden als Dienstleister und Problemlöser für die Entwicklung und Herstellung von Arznei- und Nahrungsergänzungsmitteln etablieren.“
Im Vordergrund stehe die Erarbeitung von maßgeschneiderten optimierte Lösungen für spezifische Produktportfolios. „In den nächsten Jahren wollen wir einen Ausbau der Limburger Produktionsstätte mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Weichgelatinekapsel als neu zu etablierende Kerntechnologie realisieren“, so Hoppman. Hier zähle man auf die qualifizierten Mitarbeiter von Mundipharma.
Schon im letzten März hatte Mundipharma die Schließung des Limburger Standorts angekündigt. Ende 2018 sollten Forschung und Entwicklung eingestellt, die Produktionslinien innerhalb Europas verlagert werden. Die deutlich verkleinerte Einheit für Marketing und Vertrieb muss nach Frankfurt umziehen.
Mundipharma hat sich mit Opioiden einen Namen gemacht. Die Firma gehört genauso wie Neuraxpharm oder Desitin zu jenen Unternehmen, die bei den Ärzten ein gutes Image haben. Wichtigste Produkte hierzulande sind Targin, auf das rund 40 Prozent der Erlöse entfallen, Palladon (11 Prozent), Oxygesic (8 Prozent) sowie die Krebspräparate (16 Prozent). Mit Remsima gibt es zudem ein Biosimilar zu Remicade (Janssen). Mundipharma ist Lizenznehmer des koreanischen Herstellers Celltrion.
Bis zu 43 Prozent der deutschen Bevölkerung berichten von Schlafproblemen. Dabei kann die Schlafqualität mit einer gezielten... Mehr»
Lieferengpässe bei Medikamenten sind seit einiger Zeit ein Dauerbrennerthema – es kann von heute auf morgen kommen, dass ein Medikament von der... Mehr»
„Wir haben Dealer in weißen Kitteln geschaffen“, das hatte der CDU-Gesundheitspolitiker und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrick... Mehr»
Die Geschichten über Ärgernisse im Notdienst sind lang. Mit dem E-Rezept kam ein neues Feld hinzu. Denn auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten... Mehr»
Die Abda ruft zu einer Protestaktion am 17. Dezember auf. Unter dem Stichwort „Versorgungsblackout“ sollen Apotheken auf die „überfällige und im... Mehr»
Weil Dr. Christian Fehske, Inhaber der Rathaus-Apotheke in Hagen, angeblich eine „unwirtschaftliche Überversorgung“ eines Patienten nicht... Mehr»
„Ohne die überfällige und im Koalitionsvertrag versprochene Erhöhung des Apothekenhonorars sieht es für die flächendeckende... Mehr»
Rezeptfreie Medikamente wie Schmerzmittel kann man ab Dienstag auch online bei dm kaufen. Die Drogeriemarktkette erweitert das Angebot, das über... Mehr»
APOTHEKE ADHOC Debatte