Drogerieketten

dm: Schlecker und Klopapier

, Uhr
Berlin -

Erstmals konnte die Drogeriekette dm in Deutschland einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Plus sei auch der Pleite des früheren Konkurrenten Schlecker geschuldet, sagte Erish Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Drogeriekette. Dies sei jedoch nicht der einzige Grund: Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, hätten auch neue Filialen zum Umsatzwachstum beigetragen.

In Deutschland hat dm seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert. Insgesamt erwirtschaftete der Konzern 6,9 Milliarden Euro (plus 11,3 Prozent). Das absatzstärkste Produkt war Toilettenpapier: Jeden Monat werden eine Million Packungen verkauft.

Der ehemalige Konkurrent Schlecker war Anfang Juni zerschlagen worden, die letzten Märkte schlossen am 27. Juni. dm sei besonders zwischen Mai und September überdurchschnittlich stark gewachsen, so Harsch. Zum einen liege dies an 89 neuen dm-Filialen, die im vergangenen Geschäftsjahr eröffnet wurden. Außerdem seien ehemalige Schlecker-Kunden zu dm gewechselt. Der starke Zuwachs sei vor allem auf die intensive Berichterstattung über Drogeriemärkte in dieser Zeit zurückzuführen, so Harsch.

Schlecker und „IhrPlatz“ sind Harsch zufolge ohnehin keine „Big Player“ mehr gewesen. Beide Drogerieketten seien kontinuierlich abgerutscht. Zuletzt habe der Marktanteil unter 5 Prozent gelegen. Die mengenstärksten Wettbewerber für dm seien hingegen – auch schon vor der Schlecker-Insolvenz – Aldi und Kaufland, so Harsch. Darauf folgten Lidl und Rossmann. Real, Edeka, Rewe und der Drogeriemarkt Müller lägen dahinter.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
OTC-Schnäppchen an der Grenze
Hollandmarkt: Loperamid zu Ostern
Versandapotheke als Millionengrab
Disapo: Douglas musste Insolvenzantrag abwenden
Inhaber muss seinen Betrieb schließen
Real-Apotheker: „Ich kann kein Jahr warten“
Mehr aus Ressort
Wettbewerbszentrale stoppt Online-Ärzte
Dermanostic darf keine Apotheke empfehlen
Nahrungsergänzungsmittel
Bion3 jetzt auch als Weichgummi

APOTHEKE ADHOC Debatte