Pharmahandelskonzerne

Celesio: Abschied von DocMorris

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Celesio nimmt Abschied von DocMorris. In der Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Quartal taucht die Versandapotheke – ebenso wie Pharmexx und Movianto – nicht mehr auf. Und im internen Gebrauch wurde die Marke bereits komplett gestrichen: Die Geschäftseinheit für alle Apotheken außerhalb Großbritanniens – bislang unter dem Namen DocMorris zusammengefasst – heißt neuerdings „International Retail“. Man könne ja schlecht verkaufen und gleichzeitig die Marke weiterverwenden, heißt es dazu kurz.

Es scheint sich also abzuzeichnen, dass DocMorris nicht mehr lange zu Celesio gehören wird. Der Markenname wird als zum Verkauf stehend ausgewiesen. Auf Interessenten wartet aber nicht nur die Marke, sondern auch ein laufendes Geschäft: Im ersten Quartal legten die Erlöse der Versandapotheke um 13 Prozent auf 87 Millionen zu; der operative Gewinn (EBITDA) kletterte von 0,6 auf 3 Millionen Euro, der Nettogewinn von 0,5 auf 1,5 Millionen Euro. Wie sich das Geschäft allerdings seit der problembehafteten EDV-Umstellung Anfang April und den resultierenden Liefer- und Imageproblemen entwickelt hat, wird sich erst zeigen.

Bei den anderen zum Verkauf stehenden Geschäftsbereichen zeigt sich ein differenziertes Bild: Movianto legte bei den Erlösen um 4,8 Prozent auf 219 Millionen Euro zu; das EBITDA kletterte von 2,3 auf 6,2 Millionen Euro. Unter dem Strich standen 3,1 Millionen Euro – nach einem Verlust von 1,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Bei Pharmexx dagegen standen Erlöse von 43 Millionen Euro in den Büchern (minus 30 Prozent) und – wegen der jüngsten Abschreibungen auf den Firmenwert – ein Verlust von 48,7 Millionen Euro.

 

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