Sonderrechte gefordert

Buse: Vorfahrt für Versandapotheken!

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Berlin -

Wegen der Corona-Krise sind Apotheken nun besonders gefragt. Einerseits wegen stark gestiegener Bestellungen, andererseits auch wegen eines erhöhten Beratungsbedarfs. „Wer zur Risikogruppe gehört und Sozialkontakte meiden muss, kann sich über Teledoktoren, telefonische Beratung und die Bestellung über Versandapotheken oder Botendienste von lokalen Apotheken schützen“, sagt Christian Buse, Vorstand des BVDVA und Apotheker. Er fordert eine Vorfahrtregel in der Logistik.

Durch die Schließungen von Ladengeschäften sei mit einem Ansturm auf Online-Shops zu rechnen, so Buse. Das werde die Kapazitäten der Logistiker extrem stark beanspruchen. „Jetzt ist eine Priorisierung von Arzneimittellieferungen durch die Logistikunternehmen und Paketdienste von der pharmazeutischen Industrie zur Apotheke und von der Apotheke zum Patienten beziehungsweise Kunden notwendig.“

In der aktuellen Situation seien Versandapotheken so stark gefragt wie nie zuvor. Das Bestellaufkommen habe seit Ausbruch der Pandemie um rund 60 Prozent zugenommen. „Alle arbeiten am Limit. Wir werden jetzt Mitarbeiter für die Logistik aus Branchen einstellen, die durch die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung von Schließungen betroffen sind. Das kann zur Überbrückung der aktuellen Situation ein wichtiger Baustein für alle Beteiligten sein“, so Buse.

„Es dürfte viele Patienten nun sehr froh machen, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dem Ruf nach einem Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel nicht gefolgt ist“, betont Buse. Doch nicht nur Endkunden würden von Versandapotheken versorgt, auch Arztpraxen, Gesundheitsämter, Kommunen und Unternehmen nutzen zurzeit verstärkt Versandapotheken.

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