Nasenspray

Aspecton: Bakterienfilter kostet 10 ml

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Berlin -

Aspecton Nasenspray ist seit dem Relaunch im Mai zu 20 ml erhältlich. Im Zuge der Umgestaltung wurde nicht nur die Packungsgröße angepasst, sondern auch Innovationen umgesetzt. Das Nasenspray hat seit etwa einem halben Jahr einen Bakterienfilter.

Das Rhinozeros „Nino“ hat bereits seit 2014 ausgedient – aus strategische Gründen. Die neue Flasche wird seit Mai jedoch nur noch in der marktgängigen Größe zu 20 ml angeboten. Das Zusammenbauen von Flasche und Sprühkopf entfällt. Bestände der Packungsgröße zu 30 ml werden beim Großhandel noch abverkauft, langfristig wird die kleinere Variante die bisherige ersetzen. Bei bestimmungsmäßigem Gebrauch beträgt die Reichdauer der 20 ml etwa 14 Tage.

Der festintegrierte Sprühkopf besitzt einen Bakterienfilter. Die Innovation geht mit einer Preiserhöhung einher; am Apothekeneinkaufspreis (AEP) hat sich wegen der geringeren Menge kaum etwas geändert. Die Flüssigkeit mit Dexpanthenol, Hypromellose, Meersalz und ätherischen Ölen (Thymian-, Eukalyptus- und Minzöl, Campher und Menthol) hat einen pH-Wert von 6,5. Der Kombination werden befeuchtende, reinigende, pflegende und schützende Eigenschaften zugesprochen.

Aspecton Nasenspray kann laut Hersteller bei Pollen- und Hausstauballergie in Ergänzung zu Antiallergika angewendet werden. Außerdem kann das Spray bei trockener oder verstopfter Nase Linderung verschaffen. Das apothekenexklusive Medizinprodukt kann auch zur Entwöhnung von chemischen Nasensprays eingesetzt werden.

Mitbewerber sind Otriven Meerwasser mit Eukalyptus (GSK) und Sinusitis Spray mit Eukalyptus (Glycerol/ätherische Öle/Tannine, Siemens & Co.). Zu den pflegenden Nasensprays gehören Mar Plus (Meerwasser/Dexpanthenol, Stada), Gelositin (Sesam-/Citronen-/Orangenöl, Pohl Boskamp), Olynth Salin (J&J) oder Hysan Pflegespray (Dexpanthenol/Hyaluron, Ursapharm).

Aspecton Nasenspray ist frei von Konservierungsstoffen und enthält kein Treibgas. Normalerweise wird in Nasensprays Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel verwendet. Der Hilfsstoff soll die Haltbarkeit der Lösungen verlängern, denn während des Einsprühens in die Nase können pathogene Keime an den Sprühaufsatz oder in die Lösung gelangen und sich dort vermehren. Benzalkoniumchlorid werden antibakterielle und antivirale Eigenschaften zugesprochen, da das Antiseptikum sich in den Zellmembranen der Organismen einlagert und diese zerstören kann.

Die Substanz wird jedoch auch mit allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht. Sie reduziert die Sensibilität der Zellen gegenüber Histamin, es kommt zu Nies- und Juckreiz. Zudem nimmt der Hilfsstoff negativen Einfluss auf die Flimmerhärchen in der Nase. Millionen feiner Zilien transportieren das Sekret wie ein Fließband ab und sind damit maßgeblich an der Selbstreinigungsfunktion beteiligt. Benzalkoniumchlorid vermindert jedoch die wellenartige Schlagfrequenz der Flimmerhärchen, bis diese schließlich ganz gelähmt sind und zum Stillstand kommen. Die gereizte und trockene Nasenschleimhaut ist anfälliger für weitere pathogene Keime. Die Nasenschleimhaut kann auf lange Sicht geschädigt werden.

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