Apobank prüft Immobilien-Kooperation

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) legt ihr Immobiliengeschäft in Kooperation mit Medicon auf Eis. Zusammen mit dem Hamburger Unternehmen hatte die Bank bis vor kurzem den Kauf denkmalgeschützter Altbauten vermittelt. Weil die Staatsanwaltschaft gegen Manager von einer der Muttergesellschaften von Medicon ermittelt, bietet die Apobank zumindest vorübergehend keine Immobilien mehr an.

Medicon verkauft Immobilien, die von mehreren Muttergesellschaften, darunter Licon mit Sitz in Leipzig, saniert werden. Die Apobank vermittelte Medicon den Kontakt zu ihren Kunden und finanzierte die Immobilienkäufe.

Nun wird gegen Licon-Manager ermittelt: In der vergangenen Woche durchsuchten nach einem Bericht der Welt fünf Staatsanwälte, 20 Steuerfahnder und rund 100 Polizeibeamte die Büros in mehreren Bundesländern. Den bisherigen Geschäftsführern sowie einem leitenden Mitarbeiter wird laut einem Bericht des Nachrichtendienstes facharzt.de bandenmäßige Untreue und Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Kunden, Lieferanten und Banken seien von den laufenden Ermittlungen nicht betroffen, schreibt Licon in einer Pressemitteilung. Auch das operative Geschäft sei unberührt. Ganz so gelassen sieht das die Apobank nicht: „Wir prüfen die Vorgänge“, sagte eine Unternehmenssprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die für die Medicon-Geschäfte zuständigen Vertriebsleiter der Bank wurden vorübergehend freigestellt.

Währenddessen ist die Bank um Schadensbegrenzung bemüht: „Bislang liegen uns in keinster Weise Anzeichen vor, dass Kunden zu Schaden gekommen sind“, so die Sprecherin. Informationen zur Kooperation mit Medicon hat die Apobank von ihrer Internetseite entfernt.