Italien

Beratungscomputer in Celesio-Apotheken

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Berlin -

Celesio flaggt um: In Italien wurden am Wochenende die ersten beiden konzerneigenen Standorte in Lloyds-Apotheken verwandelt. Die beiden Apotheken sollen sich mit dem Thema Hautpflege profilieren. Als technische Innovation wurde den Kunden bei der Eröffnung ein Beratungscomputer vorgestellt. Auch die Franchise-Kooperation mit unabhängigen Apotheken wird ausgebaut.

Anfang Dezember hatte der Stuttgarter Pharmahändler bekannt gegeben, dass künftig alle rund 2200 eigenen Apotheken Lloyds heißen werden. Während die Ketten komplett umgerüstet werden, sollen die Kooperationspartner einzelne Module auswählen können. Für den deutschen Markt hatte Celesio allerdings noch keine Lösung vorgelegt.

In Italien wurden am Wochenende zwei konzerneigene „Kommunalapotheken“ in Mailand und Bologna umgeflaggt. Eigentlich ist Fremdbesitz in Italien untersagt. Insbesondere in Nord- und Mittelitalien haben Pharmahandelskonzerne wie Celesio den Gemeinden nach und nach sogenannte „Kommunalapotheken“ abgekauft. Bis heute hat Celesio 162 Standorte, 15 davon laufen noch unter der Marke „DocMorris“, davon acht in Mailand.

Die beiden Lloyds-Apotheken sollen sich auf Hautpflege- und Kosmetik spezialisieren. Unter dem Namen „Zona della Salute“ (Gesundheitsgebiet) finden die Kunden an den beiden Standorten Computer-Terminals mit Touchscreens. Über eine „interaktive Kommunikationstechnik“ können sie Produktinformationen abfragen und über einzelne Produkte beraten werden. Geplant seien auch Scanner, mit denen die Kunden den Zustand ihrer Haut untersuchen können, teilt Celesio in Italien mit.

Neben den beiden Neueröffnungen überraschte der Konzern am Wochenende mit der Mitteilung, dass das Franchise-Konzept weiter ausgebaut werden soll. Einem Sprecher zufolge wurde im norditalienischen Piacenza bereits eine Apotheke zur Lloyds-Apotheke. Die Besonderheit hier: Celesio hat den Franchise-Vertrag mit der Stadt Piacenza abgeschlossen, bei der Apotheke handelt es sich um eine Kommunalapotheke.

Bislang hatte es erst eine Franchise-Apotheke in Italien gegeben: Im April hatte Dr. Nico Cappellotto seine Apotheke im norditalienischen Vicenza als erster Pharmazeut Italiens umgeflaggt und zur DocMorris-Apotheke gemacht.

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