Weniger Betrug durch Handyverfahren

Shop Apotheke: Jauch soll für Card Link werben

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Berlin -

Shop Apotheke wartet auf die Zulassung, um Card Link für seine App nutzen zu können. Um auf das neue Verfahren zum Einlösen von E-Rezepten hinzuweisen, plant der Mutterkonzern Redcare eine neue Werbekampagne. Testimonial Günther Jauch soll die Patientinnen und Patienten dazu bringen, den Weg zu nutzen.

Man werde über die Werbung bekanntmachen, dass es beim E-Rezept jetzt auch einen Einlöseweg für Versandapotheken gebe, sagte Olaf Heinrich, CEO von Redcare, gegenüber der Wirtschaftswoche. Dabei werde man auch auf den bekannten Moderator setzen: „Wir haben einen Marketingmix vorgesehen, zu dem auch Fernsehwerbung gehört. Ich gehe davon aus, dass auch unser Werbepartner Günter Jauch dabei zum Einsatz kommt.“

Laut Heinrich ist die Lösung via Smartphone für Millionen Versicherte ein echter Gewinn. „Ein richtiger Gamechanger! Sie müssen nicht mehr mit der Gesundheitskarte in die Apotheke gehen, um ihre Medikamente abzuholen. Um dann etwa zu erfahren, dass ihr Medikament nicht vorrätig ist und sie später nochmal wiederkommen sollen. Sie können das jetzt mit dem Smartphone bequem von zu Hause aus erledigen und sich die Medikamente liefern lassen. Das ist besonders für chronisch Kranke, immobile Patienten oder Menschen, die auf dem Land leben, wo die nächste Apotheke womöglich Kilometer entfernt ist, ein großer Vorteil.“

Neben dem Versandhandel könnten auch Vor-Ort-Apotheken profitieren, etwa wenn sie auch eine Versandlizenz besitzen oder einen Botendienst einsetzen. „Die Patientinnen und Patienten können sogar prüfen, ob das Medikament in der Apotheke vorrätig ist. Darauf bereiten sich auch gerade viele Vor-Ort-Apotheken mit Hilfe von Softwareanbietern und IT-Dienstleistungen vor.“

Rückverfolgung bei Card Link

Sicherheitsbedenken weist er zurück: „Ich kann das nicht nachvollziehen. Sowohl das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, als auch der Bundesdatenschutzbeauftragte haben unsere Lösung, die wir bei der Gematik eingereicht haben, akzeptiert. Ich weiß wirklich nicht, wo da Sicherheitslücken bestehen sollen.“

Aus seiner Sicht ist das neue Verfahren sogar wesentlich sicherer: „Bei der Steck-Lösung können Sie einfach irgendeine Karte in einen Schlitz stecken. Beim Card Link-Verfahren erhalten Sie einen SMS-Code, den Sie ins Smartphone eingeben müssen. Dadurch wird überprüft, ob es sich um eine deutsche Mobilfunk-Nummer handelt. Und um an eine deutsche Nummer zu kommen, müssen Sie irgendwann einmal ein Identifikationsverfahren durchlaufen haben, durch das eine Rückverfolgung gegeben ist.“

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