Nasenspray gegen Sars-CoV-2

Plasma Liquid: Mit Natriumhypochlorit gegen Keime?

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Berlin -

Bereits zu Beginn der Pandemie hatten verschiedene Nasensprays und Gurgellösungen damit geworben gegen Sars-CoV-2 wirksam zu sein oder als Prophylaxe dienen zu können. Das Plasma Liquid Nasenprüh-Gel von Regeno stellt ebenfalls eine Option dar: Das Medizinprodukt basiert auf einer Kochsalzlösung mit Natriumhypochlorit, wodurch Krankheitserreger auf rein physikalische Weise zerstört werden sollen. Bislang wurde der Effekt in in-vitro nachgewiesen.

Die Nase gilt neben dem Mund als Haupteintrittspforte für Krankheitserreger. Nasensprays und Mundspüllösungen sind daher während der Pandemie in den Fokus gerückt, vor allem in Bezug auf die Prävention von Viruserkrankungen wie Covid-19. Der Hersteller Regeno hat mit seiner Plasma Liquid-Serie verschiedene Medizinprodukte der Klasse IIa auf dem Markt – unter anderem ein Nasensprüh-Gel. Eine Untersuchung der Uni Bochum konnte feststellen, dass das unverdünnte Spray eine Reduktion des Sars-CoV-2-Virus um 3,33 log10 Schritte erreichen konnte, was einer Reduktion von über 99,9 % entspricht.

Mittlerweile wurden zahlreiche Produkte auf eine Wirksamkeit gegen das Coronavirus getestet, unter anderem:

  • Algovir (Hermes)
  • Imupret (Bionorica)
  • Ems Halsschmerz-Spray akut, Ems Halsschmerz-Spray für Kinder und Ems Sinusitis Spray forte (Sidroga)
  • GeloMyrtol (Pohl Boskamp)
  • Echinaforce (A.Vogel)
  • Linolasept Mundspüllösung (Dr. Wolff)
  • Betadine (Mundipharma)
  • Dequonal (Kreussler Pharma)
  • Cystus 052 (Dr. Pandalis)
  • Pollival (Ursapharm)

Viren durch Osmose zerstören

Das Besondere am Spray ist das rein physikalische Wirkprinzip, welches nicht nur vor einer Anhaftung der Viren schützen, sondern diese auch zerstören soll. Das Nasensprüh-Gel basiert auf einer Kochsalzlösung mit 0,08 Prozent Natriumhypochlorit. „Hypochlorit wird auch im Rahmen der körpereigenen Immunabwehr produziert und ist somit kein körperfremder Stoff“, erklärt Regeno. „Diese Sole wird in einem patentierten Verfahren elektrolytisch aufgeladen und hat sodann eine Ladung von circa 850 mV.“ Dadurch komme es zu einem osmotischen Druck auf die Keime, wodurch Zellmembran und Struktur zerstört werden – rein physikalisch. Die humanen Zellen nehmen dabei keinen Schaden. „Nach dieser Wirkung lösen sich die Substanzen wieder in Wasser und Salz auf und werden vom Körper absorbiert.“ Wegen des Wirkprinzips seien die Produkte daher auch für Schwangere, Allergiker und Kinder geeignet. Neben- und Wechselwirkungen seien nicht zu erwarten, ebenso wie Resistenzen.

Aufgrund des Natriumhypochlorits besitzt das Nasensprüh-Gel einen speziellen Geruch und Geschmack. Zu Beginn der Behandlung kann es zu einem leichten Brennen in der Nase oder Niesanfällen kommen. „Das Brennen entsteht dadurch, dass durch die Grunderkrankung in der Regel die Nasenschleimhäute entzündet sind“, erklärt der Hersteller. „Manche Menschen müssen zu Beginn der Behandlung häufiger niesen, das liegt daran das sich viele 1000 kleine Gel-Tröpfchen auf die Nasenschleimhäute legen und der Körper mit einer normalen Reaktion reagiert. Beides sollte man ignorieren, es lässt auch im Laufe der Behandlung nach.“

Zur Behandlung einer chronischen Sinusitis wird folgendes Procedere empfohlen:

  • Morgens: Nasenspülung durchführen
  • Nasensprüh-Gel verwenden: 3 Sprühstöße pro Nasenloch
  • Nach 2-3 Minuten Nase putzen
  • Anschließend erneut drei Sprühstöße applizieren
  • Vorgang 2-3 Mal pro Tag wiederholen (Nasendusche nur am Morgen)

Nasenspray richtig applizieren

Für eine optimale Wirkung sollte das Spray über Kreuz appliziert werden: Mit der rechten Hand ins linke Nasenloch und umgekehrt – dadurch entsteht ein 45 Grad Winkel und die Formulierung landet nicht auf dem Septum, sondern in den Nasennebenhöhlen. Idealerweise wird bei der Applikation der Kopf noch gesenkt. Zur ergänzenden Pflege können auch Nasensalben oder Nasenöle weiterverwendet werden. Diese sollten jedoch in einem zeitlichen Abstand zum Liquid Plasma Nasensprüh-Gel appliziert werden.

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