Dritte Nachimpfung

Immunologe: AstraZeneca + mRNA-Impfstoff

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Berlin -

In der Diskussion um die Wirksamkeit des Astrazeneca-Corona-Impfstoffs schlägt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Professor Dr. Carsten Watzl, eine Nachimpfung mit einem anderen Mittel vor. „Man kann die Immunität, die man mit dem AstraZeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken“, sagte Watzl der Augsburger Allgemeinen.

Spätestens ab dem vierten Quartal stünden mehr Impfdosen zur Verfügung als für eine zweifache Impfung der Gesamtbevölkerung nötig wären, argumentierte der Dortmunder Professor. „Es wäre deshalb kein Problem, eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nachzuholen.“

Dies könne ohnehin wegen der Varianten des Coronavirus ratsam sein. „Es wäre ein Leichtes für die Bundesregierung, eine neuerliche Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu garantieren, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, dass die Menschen dadurch besser geschützt wären“, sagte der Immunologe.

Watzl betonte: „Das Mittel von AstraZeneca ist ein sehr guter Impfstoff, auch wenn die anderen noch ein bisschen besser sind.“ Durch den in Deutschland verlängerten Abstand zwischen erster und zweiter Dosis werde die Wirksamkeit von Astrazeneca mutmaßlich auf 80 Prozent erhöht. Der Impfstoff biete einen deutlichen Schutz vor einer Corona-Erkrankung, der um ein Vielfaches besser sei, als wenn nicht geimpft sei.

Das Astrazeneca-Vakzin unterscheide sich auch bei den Nebenwirkungen kaum von den anderen Wirkstoffen, sagte Watzl weiter: „Ein Unterschied zwischen den Impfstoffen ist, dass diese Nebenwirkungen bei mRNA Impfstoffen in mehr Fällen und stärker nach der zweiten anstelle der ersten Impfung auftreten. Bei Astrazeneca ist es genau umgekehrt.“ Reaktionen des Körpers bei Impfungen bei allen Mitteln seien keine Überraschung. „Die oft typischen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelschmerzen sind in der Regel Ausdruck davon, dass der Impfstoff das tut was er tun soll, nämlich eine Immunreaktion auszulösen“, sagte Watzl.

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