Symptome haben sich verändert

Covid-19: Weniger Geruchsverlust, mehr Halsschmerzen

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Berlin -

Auch wenn die Corona-Regelungen mittlerweile fast gänzlich entfallen, kursiert Sars-CoV-2 nach wie vor. Das Virus hat sich im Laufe der Jahre verändert – daher treten mittlerweile auch andere Beschwerden auf wie noch zu Beginn der Pandemie. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat im „Deutschen Ärzteblatt“ neuste Daten zum Symptomprofil von Covid-19 veröffentlicht.

Erkältungen, Influenza, Covid-19 und Heuschnupfen – alle Erkrankungsbilder gehen mit verschiedenen, aber ähnlichen Beschwerden einher. Oft sind sie daher nur schwer voneinander zu unterscheiden. Die beginnende Pollensaison macht die Differenzierung nicht einfacher.

Symptomprofil hat sich deutlich verändert

Während einige Symptome zu Beginn der Pandemie charakteristisch für Covid-19 waren, treten diese bei Infektionen mit den aktuellen Subtypen nicht mehr so häufig auf, wie das RKI berichtet. Denn im Laufe der Pandemie hat sich nicht nur die Struktur von Sars-CoV-2 verändert – sondern auch das Symptomprofil des Virus.

Plötzlicher Geruchs- und Geschmacksverlust galt beispielsweise lange als ein fast sicheres Indiz für Covid-19. Während der Varianten Omikron BA.1 und BA.2 klagten viele Erkrankte auch noch Wochen oder gar Monate nach der Infektion über die fehlenden Sinne. Erst nach und nach kamen Geruch- und Geschmackssinn dann in den meisten Fällen zurück.

Mittlerweile ist das Symptom bei Covid-19 jedoch fast gänzlich verschwunden, wie das RKI berichtet. Stattdessen klagen Erkrankte unter der Omikron Variante BA.5 häufig über grippeähnliche Symptome wie das deutsche Meldesystem zeigt. Zugrunde liegen Erkrankungsfälle, die mittels PCR-Test nachweislich positiv waren und an das RKI übermittelt wurden.

Zu den häufigsten Symptomen gehörte demnach durchweg Husten und Schnupfen. Der Anteil derer, die unter Halsschmerzen litten, verdoppelte sich sogar im Vergleich zu den vorherigen Subtypen. BA.5 scheint außerdem wesentlich häufiger für Fieber zu sorgen. Das Team des RKI verweist damit auf ein zunehmend „grippeähnliches“ Symptomprofil. Die beiden Erkrankungen seien anhand der Beschwerden damit deutlich schwerer voneinander zu unterscheiden. Es sei daher wichtig, vor allem vulnerable Gruppen frühzeitig auf Sars-CoV-2 und Influenza zu testen, um entsprechende Behandlungen einleiten zu können.

Pollensaison sorgt für Schnupfen & Co.

Mit den ersten wärmeren Tagen klagen auch viele Allergiker:innen bereits über Beschwerden. Es kommt zu den typischen Symptomen wie einer laufenden Nase, Hals- und Atembeschwerden. Oft sind die Beschwerden auf den ersten Blick ebenfalls schwer von Infekten zu unterscheiden. Meist kennen Allergiker:innen ihre Symptome jedoch sehr gut, sodass sie zuordnen können, ob die aktuellen Beschwerden auf ihre Pollenallergie zurückzuführen sind oder nicht.

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