Ganze Teams im Einsatz

Weihnachten: Apotheken testen an Feiertagen

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Berlin -

Die Festtage stehen vor der Tür, neu in diesem Jahr ist das Angebot kostenloser Bürgertests. Allerdings sind viele Teststellen an den Feiertagen geschlossen. Apotheken, die an Weihnachten testen, sind teilweise fast ausgebucht. Wegen des begrenzten Testangebots wollen sich Kund:innen auch vermehrt mit Laientests eindecken.

In der Regenbogen Apotheke in Oberursel im Taunus gingen bereits vor Wochen Anfragen nach Testmöglichkeiten an den Weihnachtsfeiertagen ein. „Wir haben sehr viele Nachfragen bekommen“, sagt Inhaberin Anna Hellwig. Seit März testen sie und ihr Team auf eine Infektion mit Sars-Cov-2. „Ich habe im Testteam gefragt und alle zeigten sich sehr bereitwillig.“ Das Engagement ihrer Angestellten freut die Apothekerin. Natürlich würden sie mit einem Feiertagszuschlag belohnt.

Vier Stunden geöffnet

Die Apotheke testet in einem Container vor den Betriebsräumen, der auf dem Parkplatz aufgestellt ist. Die Teststelle ist am Vormittag an Heiligabend sowie an den Weihnachtsfeiertagen über Mittag jeweils vier Stunden geöffnet. Auch an Silvester können sich Kund:innen testen lassen. Maximal könnten in dieser Zeit pro Tag 200 bis 250 Menschen getestet werden. „Das geht auch nur, wenn sie sich vorher online registrieren und die Datenschutz- und Einwilligungserklärung unterschreiben.“

Hellwig ist das Testangebot an den Feiertagen wichtig. „Wir können es doch nicht verbieten, dass sich Menschen im Kreis der Familie treffen. So hat man wenigstens etwas mehr Sicherheit.“ Sie selbst ist natürlich ebenfalls vor Ort – auch wenn ein paar freie Tage schön gewesen wären, räumt sie ein. Auch spontan könnten Menschen vorbeikommen und würden getestet. „Wir sind in Oberursel gut mit Testzentren bestückt und der überwiegende Teil hat auch an den Feiertagen geöffnet, so dass eigentlich der ganze Tag abgedeckt ist.“

Zu 90 Prozent ausgebucht

Auch in der St. Ulrich Apotheke im oberbayerischen Peißenberg hilft der Chef beim Testen an Heiligabend mit. Wenn die Apotheke um 12.30 Uhr schließt, wird Dr. Philipp Kircher in das Testzentrum gehen und mitanpacken. „Ich bin auch eingeteilt. Das lasse ich mir nicht nehmen.“ Etwa 90 Prozent der online verfügbaren Termine seien bereits ausgebucht. Um die hohe Nachfrage zu bewerkstelligen, habe er rund 20 Angestellte für die Anmeldung und das Testen eingeplant.

Das Testzentrum der St. Ulrich Apotheke öffnet am 24. Dezember von 7 bis 14 Uhr. „Termine können über das Buchungssystem ausgemacht werden, oder die Leute kommen spontan vorbei“, sagt Kircher. Wenn die Schlange an Heiligabend zu lang werde, könne flexibel reagiert und das Angebot ausgeweitet werden. Die Mitarbeiter:innen arbeiteten in mehreren Schichten. „Ab 600 aufwärts wird es aber knackig.“

Der Inhaber spürt gleichzeitig auch die gestiegene Nachfrage nach Laientests vor den Feiertagen. „Wir merken das schon“, sagt er. Auch andere Apotheken haben ihre Lager deshalb gefüllt. In der Linden-Apotheke Refrath in Bergisch-Gladbach fühlt man sich gut vorbereitet. Eine begrenzte Abgabemenge wie etwa in Drogerien werde es nicht geben.

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