Schäuble zählt Apothekenkassen Alexander Müller, 25.02.2015 10:35 Uhr
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Kampf gegen Steuerhinterziehung: Für die Einführung von sogenannten Smartcards will das Finanzministerium von Wolfgang Schäuble (CDU) einen Überblick ermitteln, welche Kosten dabei anfallen würden. Foto: Elke Hinkelbein
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Etliche Branchen sollen dem BMF mitteilen, wie viele Unternehmen betroffen wären und wie viele Kassen es in den Geschäften gibt. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Aus Sicht des Ministeriums sind die heute bestehenden technischen Möglichkeiten zur Manipulation von elektronischen Buchführungs- und Kassendaten ein ernst zu nehmendes Problem. Foto: Elke Hinkelbein
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Um bargeldintensive Branchen steuerlich transparenter zu machen, prüft das BMF zusammen mit den Ländern derzeit verschiedene Konzepte. Foto: Elke Hinkelbein
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Ziel ist, System zu entwickeln, die einen Betrug an der Kasse unmöglich machen sollen. Foto: Thorben Wengert / pixelio.de
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Es bestehe Handlungsbedarf, um gegen Steuerhinterziehung aufgrund manipulierter Kassendaten vorzugehen, heißt es in dem Schreiben des BMF. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Apotheken müssten nach den Plänen jede Kasse mit einer Smartcard ausstatten. Foto: Marcus Witte
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Das BMF hatte bereits im November 2010 darauf hingewiesen, welche Unterlagen bei Bargeschäften aufbewahrt werden müssen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Die ABDA soll die Anzahl der voraussichtlich betroffenen Unternehmen ermitteln, was leicht sein dürfte. Foto: Elke Hinkelbein
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Das BMF interessiert sich aber konkret auch dafür, wie viele elektronische Geräte zur Aufzeichnung von Bargeschäften schätzungsweise im Einsatz sind. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - Die Regierung macht Ernst im Kampf gegen Steuerhinterziehung. Das Bundesfinanzministerium (BMF) prüft derzeit die Einführung von sogenannten Smartcards – eine Art Fahrtenschreiber für Kassensysteme. Um die dabei anfallenden Kosten für die Wirtschaft zu ermitteln, will sich das Ministerium von Wolfgang Schäuble (CDU) zunächst einen Überblick verschaffen: Etliche Branchen sollen dem BMF mitteilen, wie viele Unternehmen betroffen wären und wie viele Kassen es in den Geschäften gibt. Auch die Apotheker sind gefragt.
Um bargeldintensive Branchen steuerlich transparenter zu machen, prüft das BMF zusammen mit den Ländern derzeit Konzepte, die einen Betrug an der Kasse unmöglich machen sollen. Eine Variante ist INSIKA (Integrierte Sicherheitslösung für messwertverarbeitende Kassensysteme). Mittels einer digitalen Signatur, die von einem Trustcenter vergeben werden soll, können damit Manipulationen an Kassen nachgewiesen werden: Auf jeden Kassenbeleg wird ein 2D-Code gedruckt und zusammen mit den Buchungsdaten dauerhaft gespeichert.
Laut BMF ist über die Einführung des Systems noch nicht entschieden. Wann die ergebnisoffene Prüfung abgeschlossen sein wird, kann das Schäuble-Ressort noch nicht sagen. Zunächst seien die technischen, organisatorischen und rechtlichen Detailfragen zu klären.
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