Pflegeberatung in Apotheken

Beratung gehört in der Apotheke zum Tagesgeschäft. In zwei Apotheken im nordrhein-westfälischen Hattingen können sich die Kunden in der kommenden Woche nicht nur über Arzneimittel informieren, sondern auch ihre Fragen zum Thema Pflege stellen. Das Seniorenbüro der Stadt bietet für hilfsbedürftigen Senioren und ihre Angehöringen zwei Beratungstermine in den Apotheken an.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, an einen Ort zu gehen, wo man die Menschen am ehesten erreicht“, sagt Dirk Scholz vom Seniorenbüro. Die Apotheke sei eine wichtige Anlaufstelle für hilfebedürftige Senioren. Die Hemmschwelle, sich an die Verwaltung zu wenden, sei dagegen oft hoch. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt deshalb Apotheken wegen der Beratung vor Ort angesprochen.

Eine der teilnehmenden Apotheken ist die Westfalen-Apotheke Hattingen, die auch mehrere Altenheime versorgt: „Wir unterstützen die Aktion gerne, denn es gibt beim Thema Pflege viele offene Fragen, die auch bei uns in der Apotheke auflaufen“, sagt Inhaber Tasso Weinhold. So gebe es häufig Unsicherheiten bei der Frage, ob die Krankenkasse oder die Pflegekasse eine Leistung übernehme. Auch wenn Besuche des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) anstehen, suchen die Patienten laut Weinhold oft Hilfe in der Apotheke.

Bei all diesen Fragen unterstützt das Seniorenbüro die Betroffenen. Insbesondere geben die Mitarbeiter Hilfestellung bei Widersprüchen gegen die Einstufung in eine Pflegestufe. Die beiden Beratungstermine in den Apotheken sind zunächst als Test angelegt. „Wenn das Angebot gut angenommen wird, werden wir darüber nachdenken, es auszuweiten“, so Scholz.