Grippeimpfstoffe

Apotheken dürfen wieder liefern

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Berlin -

Im kommenden Jahr können wieder alle Apotheken in Sachsen-Anhalt ihre Ärzte mit Grippeimpfstoffen versorgen. Eine Ausschreibung für die Versorgung wird es der Barmer GEK zufolge nicht geben. Nur die Impfstoffe werden für die nächsten zwei Jahre ausgeschrieben.

 

Die Apotheken waren in den vergangenen Jahren komplett von der Versorgung ausgeschlossen. Gründe für die Kehrtwende nannte die Barmer nicht. Der Vorsitzende des Landesapothekerverbands, Mathias Arnold, vermutet, dass die Ausschreibung am Ende schlichtweg kein Geld gebracht hat.

Ein Problem an der zentralisierten Versorgung sei die Kalkulation der Bestellmengen gewesen: Ärzte hätten vorab häufig zu viel bestellt und die Kassen daher unverimpfte Dosen bezahlen müssen. Die bedarfsgerechte Versorgung spare am Ende Kosten.

„Die Rückkehr der Kassen zu lokalen Apotheken ist sehr positiv zu bewerten“, sagt Arnold. Zudem sollten bei Ausschreibungen pharmakologische Unterschiede bei den Impfstoffen beachtet und Lieferengpässe vermieden werden.

 

 

2010 hatte zunächst die Sternapotheke am Hasselbachplatz in Magdeburg exklusiv Grippeimpfstoffe an alle Praxen liefern dürfen, im vergangenen Jahr hatte die Schlossapotheke in Nordrhein-Westfalen den Zuschlag erhalten.

Allerdings hatte es wiederholt Probleme gegeben: Neben Beschwerden über verspätete Lieferungen war bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) auch die Kühlung kritisiert worden.

In dieser Saison liefern zwei Apotheken: Neben der Mühlen-Apotheke in Northeim ist die Antonius-Apotheke in Deggendorf beauftragt, die Rabattimpfstoffe Afluria (CSL) , Influvac (Abbott) und Fluad (Novartis) auszuliefern.

Probleme gibt es bislang nicht: Die Impfstoffe sind laut KV größtenteils bereits ausgeliefert.

 

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