Hostien statt Handverkauf: Apotheken und die Kirche
22.10.2019 15:07
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Pharmazeut Gottes: Ende Juni 2019 wurde Apotheker Leopold Baumberger von Bischoff Hermann Glettler zum Priester geweiht.Foto: Diözese Innsbruck
„Jesus ist der Arzt und Apotheker deines Vertrauens“, gab ihm der Bioschoff mit auf den Weg. Nach dem Praktischen Jahr – in Österreich Aspirantenjahr genannt – hatte Baumberger sich entschieden, nochmal Theologie zu studieren und sein Leben der Kirche zu widmen.Foto: Diözese Innsbruck
Baumberger (4.v.r.) ist nun Ordensbruder und kann in der Seelsorge auf sein Fachwissen aus dem vorherigen Leben zurückgreifen. Unter anderem ging es in seiner Diplomarbeit um den therapeutischen Nutzen des Gebets.Foto: Diözese Innsbruck
Auch Apotheker Dr. Andreas Strähnz ist ein Mann der Kirche.Foto: Strähnz
Am Christkönigsonntag 2013 wurde Strähnz zum Diakon geweiht. Zunächst gab er gegenüber Bischof Felix Genn das Treueversprechen ab.Foto: Andreas Strähnz
Der eigentliche Weiheakt: Der Bischof legt jedem Weihekandidanten schweigend die Hände auf.Foto: Andreas Strähnz
Während der Prostratio werden die Heiligen zur Unterstützung angerufen.Foto: Andreas Strähnz
Nach der Weihe folgte die Eucharistiefeier, bei der Strähnz Brot und Wein an die Gläubigen verteilte.Foto: Andreas Strähnz
Wie Priester und Apotheker Baumberger hat sich auch Apothekerin Ursula Hertewich entschieden, ein Leben für Gott zu führen. Sie ist Nonne geworden.Foto: Hertewich
Seit 2006 gehört sie zu den Schwestern der heiligen Katharina von Siena im Orden des heiligen Dominikus und lebt im Kloster Arenberg in Koblenz.Foto: Kloster Arenberg
„Ich habe immer gesagt, ins Kloster gehe ich auf keinen Fall“, erinnert sie sich. Foto: Hertewich
Die Entscheidung fiel ihr nicht leicht.Foto: Hertewich
Während ihres praktischen Jahres erfüllte sie 2002 in Neuseeland erstmals der Wunsch nach einer alternativen Lebensform. Foto: Hertewich
Im Anschluss arbeitet sie jedoch zunächst in der Mathilden-Apotheke in Wadgassen, die ihr Urgroßvater vor 122 Jahren gegründet hatte. Foto: Mathilden-Apotheke Wadgassen
Zu ihren Fachgebieten zählten Ernährung und Phytopharmazie. Nach dem Studium promovierte sie.Foto: Hertewich
Im Anschluss unterstützte sie Eltern und Schwester bei der Arbeit in der Offizin.Foto: Hertewich
Die enge Arbeit mit der Familie habe ihr gut gefallen.Foto: Hertewich
Doch die Zweifel blieben. „Ich habe mich immer sehr intensiv mit dem Glauben auseinandergesetzt. Gott war für mich immer eine Größe.“Foto: Hertewich
Der Entschluss ins Kloster zu gehen, war für die Eltern ein Schock.Foto: Hertewich
Das folgende zweijährige Noviziat sei schwer gewesen...Foto: Hertewich
... da es in der Ausbildungszeit nur wenig Kontakt nach außen gebe.Foto: Hertewich
2013 verpflichtete sich Schwester Ursula für immer.Foto: Hertewich
Heute lebt sie nach den drei evangelischen Räten Armut, Keuschheit und Gehorsam. Foto: Hertewich
Natürlich gebe es manchmal Zweifel, generell sei die Lebensweise aber richtig.Foto: Hertewich
„Das ist wie bei einer Ehe, es gibt Zeiten, da stimmt alles, und Zeiten, da fehlt etwas.“Foto: Hertewich
Im Mutterhaus von Kloster Arensberg leben rund 50 Schwestern. Foto: Hertewich
Schwester Ursula arbeitete zunächst in der Kräuterei, wo sie ihr pharmazeutisches Wissen einsetzen konnte. Foto: Kloster Arenberg
Nach einer Ausbildung zur Gesprächsbegleiterin wechselte sie vor sieben Jahren in die Seelsorge.Foto: Hertewich
Sie arbeitet zudem als Noviziatsleiterin und betreut Frauen, die sich für einen Eintritt entscheiden.Foto: Hertewich
Insgesamt hat der Orden 127 Nonnen, die weltweit verteilt etwa in der Schweiz, Berlin und Bolivien leben.Foto: Kloster Arenberg
Eine etwas andere Nonne blickte aus dem Schaufenster der Münchner Kloster-Apotheke. Inhaberin Sonja Hölzer lag nämlich mit der Kirche im Clinch wegen eines dreijährigen Leerstandes gegenüber ihrer Apotheke. Foto: Kloster-Apotheke München
Die Kirche reagierte auf das Nonnenplakat der Apotheke ihrerseits mit einem Apothekerplakat...Foto: CityBeam Kommunikation
... und besänftigtre Hölzer, die sich mit einer freundlichen Nonne revanchierte.Foto: CityBeam Kommunikation
Doch trotz des Versprechens änderte sich vorerst nichts am Leerstand. Das machte auch andere Anwohner wütend – sie klebten die Kirchenimmobilie über Nacht mit Schaufensterplakaten zu...Foto: Kloster-Apotheke München
... auf denen die Anwohner sehen können...Foto: Kloster-Apotheke München
... was ihnen durhc die Untätigkeit der Kirche entgeht.Foto: Kloster-Apotheke München
Und auch Hölzer machte das Verhalten der Kirche wütend. Das nächste Nonnenplakat war umso bissiger.Foto: Kloster-Apotheke München
Ein besonderes Verhältnis zur katholischen Kirche hat auch BD Rowa – denn der Vatikan ist einer seiner Kunden.Foto: APOTHEKE ADHOC
Im Sommer lieferte Rowa drei Kommissionierer an die Apotheke der Kurie.Foto: BD Rowa
Das Unternehmen lieferte die Teile an die Offizin im Belvedere-Palast.Foto: BD Rowa
Die Anlieferung stellte Rowa vor eine Herausforderung.Foto: BD Rowa
Einzelne Teile mussten per Kran in das historische Gebäude befördert werden.Foto: BD Rowa
Der deutsche Hersteller verfügt in Italien über vier Montageteams mit je drei Mitgliedern. Foto: BD Rowa
Foto: BD Rowa
Die Vatikan-Apotheke gehört zu den größten Europas – täglich werden rund 2000 Kunden versorgt. Foto: BD Rowa Foto: BD Rowa
Auch Anwohner und Touristen können den Betrieb nahe des Petersplatzes aufsuchen.Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin
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Religion ist Privatsache, für viele aber auch Lebensinhalt. Manche lassen die Offizin hinter sich, um Priester oder Nonne zu werden, andere lassen sich zu Diakonen weihen. Und wieder andere haben Ärger mit der Kirche.
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