Cannabis

Kiffer testen Apotheken-Gras

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Berlin -

Wie gut ist das Gras aus der Apotheke? Tim und Enno von Green Germany testen im Selbstversuch das legale Gras in Arzneibuchqualität. „Ihr könnt es nur bessermachen“, so das Fazit.

Die neuen Sorten aus der Apotheke sind Penelope und Pedanios 20/1. Tim hat „ordentlich was angeschafft“. In der Tüte befinden sich der Monatsbedarf und Zinkletten. Die Kollegen schauen beinahe neidisch auf die Errungenschaften. Schließlich sind alle gespannt, wie gut das legale Gras ist. „Heftige Sache, die sind brandneu“, sagt Tim stolz.

Penelope und Pedanios 20/1 kommen laut „Experten“ von zwei Produzenten aus Kanada. Das Tweed Penelope hat einen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) von etwa 9 Prozent, Cannabidiol (CBD) ist zu 6,2 Prozent enthalten. Hier handele es sich um „was Besonderes“, ein CBD-Kraut sei selten. Die Substanz wirke wie ein „kleiner Espresso“. Das Fazit: „Läuft einfach mit CBD.“ Auf dem Schwarzmarkt gebe es vor allem Cannabis mit viel THC und wenig CBD. Unter Trommelwirbel wird die Dose geöffnet. Tim hofft, dass ihm nicht der Teebaumgeruch entgegen strömt, den fast jede Tweed-Sorte hat, doch dann die große Enttäuschung. Der Geruch ist da! Der Zusatz habe eine antiseptische und antibakterielle Wirkung und werde daher immer häufiger von den Produzenten zugesetzt.

„Kann man gut finden oder nicht“, sagt Tim versöhnlich. Für ihn riecht das Kraut jedoch wie „alter Keller“. Nur allzu gut erinnert er sich an den Geruch des Kellers seiner Oma. Ein Minuspunkt, denn schließlich wirke sich der Geruch auf die Laune aus. Darauf folgt die zweite Enttäuschung: Ein Gramm ist für 22,50 Euro zu haben, fünf Gramm kosten 112 Euro – und dann sei das Kraut „nicht mal erste Sahne“.

Das Cannabis durchläuft unterschiedliche Testparameter. Geprüft werden Geruch und Qualität sowie Geschmack und Wirkung. Mit dem Aussehen sind die Tester zufrieden und vergeben vier Punkte und somit ein „sehr gut für Apothekencannabis“. Dann wird das Gras im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe genommen. Das Cannabis sei „sorgsam getrimmt“ und die „Trichomenköpfe haben Wirkstoff“, zudem sei das Gras „ordentlich reif“ und von Schimmel keine Spur. Nun folgt der Geschmackstest. Aufgrund des Teebaumgeschmacks wird nur ein Punkt vergeben, auch wenn es nicht kratzt und die Asche weiß ist – ein Zeichen, dass das Cannabis gut ausgespült werde. Für die Wirkung werden für den euphorisierende Effekt vier Punkte vergeben.

Jetzt ist Pedanios 20/1 an der Reihe. Das Produkt hat einen THC-Gehalt von 20 Prozent, CBD ist zu weniger als 1 Prozent enthalten. Das Gras habe einen süßlich kräftigen Geruch und sei „nicht schlecht getrimmt“ Auch wenn der Geruch „nicht der Oberknaller“ sei, gibt es drei Punkte. Immerhin von Teebaum keine Spur. Auch in puncto Aussehen und Qualität kommt das Kraut gut weg – es gibt vier von fünf Punkten. Für den beerigen Geschmack gibt es nur zwei Punkte, denn das Gras riecht besser als es schmeckt und außerdem kratzt es.

Zum Abschluss die Expertenfrage: „Würden denn jetzt alle Sorten gleich wirken, die auch dieses 20/1 Verhältnis haben?“ „Eben nicht“, lautet die Antwort. Terpene dürften nicht vergessen werden, ein Fehler, den Apotheker begehen würden. Für die meisten Pharmazeuten spielten Strains keine Rolle, für sie sei nur der THC-Gehalt entscheidend.

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