Spahn: Weihnachtsüberraschung für Apotheker Lothar Klein, 01.11.2018 10:11 Uhr
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Weihnachtsüberraschung: Gesundheitsminister Jens Spahn will im Dezember sein Rx-Versandverbotsgeheimnis lüften. Foto: Christof Stache
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Mit leeren Händen? Ob ABDA-Präsident Friedemann Schmidt Spahn einen Plan B liefern kann, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Foto: Christof Stache
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Denn noch immer gibt es Hardliner, die am Rx-Versandverbot festhalten. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Ursula Funke, Kammerpräsidentin in Hessen, sieht ohne Rx-Versandverbot keine Chance für Gleichpreisigkeit. Foto: Christof Stache
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Saarlands Kammerpräsident Manfred Saar glaubt dagegen nicht mehr an ein Rx-Versandverbot und kritisiert die ABDA. Foto: Christof Stache
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„Wir stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Wir kommen mit unserer klassischen Haltung nicht mehr weiter“, meinte Schmidt am Ende des Apothekertages. Foto: Christof Stache
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In der DAT-Diskussion ließ ABDA-Präsident außerdem durchblicken, wie tief der Frust über die Kassen sitzt: Wenn Gespräche nicht mehr weiterhelfen, müsse „am Schluss irgendwann einmal draufgehauen werden“. Foto: Christof Stache
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„Apotheken sollen bei der Finanzierung nicht schlechter gestellt werden als die Ärzte“, sagte Claudia Korf, DAV-Geschäftsführerin, zum Auftakt der DAT-Debatte über das Thema Digitalisierung. Foto: Christof Stache
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In der Debatte warnte Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein davor, dass aus dem eRezept eine „Handelsware“ werden könne. Das eRezept sei für den Markt ein „hochinteressanter digitaler Gegenstand“. Foto: Christof Stache
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Außerdem stimmten die Delegierten des Apothekertages nun doch mit äußerst knapper Mehrheit für die Einsetzung einer Kommission zur Erarbeitung eines Plan B zum Rx-Versandhandelsverbot. Foto: Christof Stache
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Der Antrag war fast wortgleich mit dem zuvor abgelehnten Antrag der Kammer Hamburg (hier Kammerchef Kai-Peter Siemsen). Zu diesem zweiten Anlauf gab es keine Aussprache. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt reagierte anders als zuvor nicht. Foto: Christof Stache
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„Wir werden am Ende die Aufgabe der Gleichpreisigkeit akzeptieren müssen, das ist nicht ganz einfach“, antwortete Andreas Kiefer am Mittwoch auf eine Frage nach der ABDA-Strategie der letzten zweieinhalb Jahre in Sachen Versandhandelsverbot. Foto: Christof Stache
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat beim DAT in München keine Lösungen präsentiert, keine Zusagen oder Versprechungen ins Protokoll diktiert, aber aufgezeigt, wohin die Reise für die Apotheken geht – und dass er notfalls auch gegen die ABDA seine Politik durchregieren will. Foto: Christof Stache
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Spahn setzt der ABDA die Pistole auf die Brust: Die Gespräche dürften nicht „im Nirwana“ enden. In einem halben Jahr will er Ergebnisse liefern. Foto: Christof Stache
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ABDA-Präsident Friedemann Schmidt forderte Bundesgesundheitsminister Spahn auf, die Heimat für Apotheken in Deutschland zu sichern und statt „ökonomischer Klugscheißerei“ verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Foto: Christof Stache
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Die Kammer Saarland kam mit deutlichem Protest zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages. Foto: Christof Stache
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„Der Apotheker vor Ort ist ein Teil der Heimat“ und „Eine EU – ein Recht. AMPReisV für alle“, hieß es auf den Schildern und Tüchern, die die Delegierten der Kammer während Spahns Rede in die Luft hielten. Foto: Christof Stache
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Auch kleinere Schilder wurden hochgehalten. Foto: Christof Stache
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Spahn ging nicht weiter darauf ein. Foto: Christof Stache
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Pro Generika-Chef Wolfgang Späth monierte bei der Expopharm, dass der überhöhte Kostendruck im Generikabereich auf allen Produktionsebenen zu einem Rückgang der Angebotsvielfalt geführt habe. Foto: Christof Stache
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DAV-Chef Fritz Becker erwartet von Gesundheitsminister Jens Spahn endlich ein Konzept, um die Gleichpreisigkeit wieder herzustellen. Foto: Christof Stache
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Nur so lasse sich die Arzneimittelversorgung durch wohnortnahe Apotheken auf lange Sicht aufrechterhalten. Foto: Christof Stache
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Sonst werde es nicht mehr lange dauern, bis Lücken entstünden, die sich nicht mehr schließen ließen. Foto: Christof Stache
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Der vfa-Vorsitzender Han Steutel dankte den Apothekern für die gute Zusammenarbeit. Foto: Christof Stache
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In Fahrt bleiben: BAH-Chef Jörg Wieczorek fordert die ABDA auf, sich in der politischen Debatte zu bewegen und Ziele in den Blick zu nehmen. Foto: Christof Stache
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Phagro-Chef Dr. Thomas Trümper appellierte bei der Expopharm-Eröffnung an gegenseitiges Verständnis in der Branche. Foto: Christof Stache
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Die Expopharm wurde mit den Grußworten von Becker & Co. eröffnet. Foto: Christof Stache
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Am Dienstag wurde bereits fleißig aufgebaut. Foto: Christof Stache
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Richtig voll wurden die Reihen, als Spahn kam. Foto: Christof Stache
Berlin - Bis zum Jahresende sollen die Apotheker Klarheit über ihre Zukunft erhalten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte die Vorlage einer AMG-Novelle für Dezember an: „Wir werden zusammen mit den Apothekern eine Lösung erarbeiten und diese zum Ende des Jahres vorlegen“, sagte Spahn bei „Düsseldorf In“, einer gemeinsamen Podiumsdiskussion von Rheinischer Post und Deutscher Apotheker- und Ärztebank (Apobank). Ob im Paket das Rx-Versandverbot enthalten sein wird, ließ Spahn erneut offen.
„Auf dem Apothekenmarkt können zurzeit die einen Boni geben, die anderen nicht. Das ist Wildwest und so kann es nicht bleiben“, so Spahn. Allerdings sei zur Sicherung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung kein Rx-Versandverbot erforderlich, sagte er. 1 Prozent Marktanteil könne nicht verantwortlich sein für die fortschreitenden Apothekenschließungen, so Spahn. Man solle das Problem eher über zusätzliche Vergütung lösen. Dass solle jetzt in Gesprächen mit den Apothekern vorbereitet werden, denn: Auch ohne ein Rx-Versandverbot brauche es eine Regelung.
So ähnlich hatte sich Spahn bereits auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) in München geäußert. Dort hatte Spahn zunächst klargestellt: „Es wird keinen Fremd- und Mehrbesitz geben, solange ich Gesundheitsminister bin.“ Er sehe den Wert von inhabergeführten Betrieben, auch im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang: „Es geht nicht nur um Apotheken, alles hängt mit allem zusammen. Es geht grundsätzlich um flächendeckende Versorgung.“
Spahn: „Das rote Apotheken-A ist ein Stück Heimat, das gilt nicht nur für das Land, sondern auch für Stadtteile.“ Noch sei die flächendeckende Versorgung gut, man müsse sichern, was heute noch gut sei. „Ich möchte die Apotheke vor Ort stark machen, oder sogar noch stärker.“
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