Amtsgericht Düsseldorf

AvP: Grünes Licht für Auszahlung

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Berlin -

Opfer der AvP-Pleite können eine weitere Auszahlung erwarten. Das Amtsgericht Düsseldorf hat grünes Licht für die vom Insolvenzverwalter Dr. Jan-Philipp Hoos vorgeschlagene Verteilung an die Apotheken gegeben.

Laut Amtsgericht soll eine Abschlagsverteilung auf die Insolvenzforderungen im Rang 0 erfolgen. Hier seien derzeit uneingeschränkt zu berücksichtigende Forderungen in Höhe von 292,8 Millionen Euro zu verzeichnen. Die Summe der derzeit unter Ausfallbeschränkung festgestellten Forderungen beträgt 157,4 Millionen Euro.

Für die Verteilung steht laut Gericht ein Betrag von 117 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Abschlagsverteilung ist laut Gericht ein Betrag von 76,1 Millionen Euro auf die uneingeschränkt festgestellten Forderungen vorgesehen. Für die derzeit unter Ausfallbeschränkung festgestellten Forderungen wird ein Betrag von 40,9 Millionen Euro zurückbehalten.

Das Verteilungsverzeichnis kann in der Geschäftsstelle eingesehen werden. Einwendungen sind innerhalb einer Woche nach dem Ende der vorgesehenen Ausschlussfrist bei dem Insolvenzgericht zu erheben. Die Gläubiger bestrittener Forderungen und absonderungsberechtigte Gläubiger werden auf die Ausschlussfristen sowie Massegläubiger werden auf die Ausschlussfristen nach Insolvenzordnung hingewiesen.

Hoos hatte die für die Abschlagsverteilung erforderlichen Unterlagen, darunter die aktualisierte Insolvenztabelle und das Verteilungsverzeichnis, im März bei dem Amtsgericht Düsseldorf als zuständigem Insolvenzgericht eingereicht. An der Höhe der Quote für die festgestellten Forderungen, die er damals auf 26 Prozent bezifferte, habe sich nichts geändert, so Hoos.

Apotheken größte Gläubigergruppe

Insgesamt hatten die dem Vergleich beigetretenen Apotheken Forderungen in Höhe von 309,1 Millionen Euro angemeldet, sie sind die größte Gruppe der Gläubiger. Vor einem Jahr hatten die Apotheken die erste von drei vereinbarten Abschlagszahlungen erhalten. Insgesamt wurden rund 33,8 Millionen Euro überwiesen.

Die zweite Zahlung Ende März hatte für Enttäuschung gesorgt. Gerade einmal 1 Prozent der von den die beigetretenen Apotheken angemeldeten Forderungen standen damals für die Auszahlung zur Verfügung, sodass also lediglich eine Summe von 3,3 Millionen Euro überwiesen wurde. Die dritte Auszahlung umfasste einen Betrag in Höhe von rund 10,3 Millionen Euro.

Die Apotheken hatten auf eine Quote von mindestens 40 Prozent gehofft, eine solche Größenordnung hatte der Insolvenzverwalter zu Beginn des Verfahrens durchblicken lassen.

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