Verkaufserlös wird gespendet

Erotischer Kalender von Apothekenmitarbeiterinnen

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Berlin -

Mit einem etwas anderen Kalender schickt das Team der Sankt Michaels Apotheke im bayerischen Schwabhausen ihre Kundschaft in das neue Jahr: Sieben Mitarbeiterinnen haben sich für die Zugabe ablichten lassen – in erotischen Posen am Arbeitsplatz.

Pharmazieingenieurin Ulrike Tschee und ihre Kolleginnen wollten einmal etwas wagen. Alles begann mit dem Film „Kalender Girls“ aus dem Jahr 2003. Eine Kollegin habe den Film gesehen und den Inhalt als Anlass genommen, einen ähnlichen Fotokalender aus der Apotheke zu produzieren, sagt sie. Zunächst schaute sich das Team die Komödie an. „Wir fanden die Idee gut“, sagt Tschee. In dem Film erstellen mehrere Damen einen Pin-Up-Kalender, dessen Verkaufserlös einem guten Zweck zu Gute kommt.

„Wir wollten den Apothekenalltag darstellen“, erklärt Tschee. Ein Fotograf sei in die Apotheke gekommen und habe die Mitarbeiterinnen an ihren Arbeitsplätzen abgelichtet: im Handverkauf, beim Blutdruck- und Strümpfemessen oder in der Rezeptur. „Wir zeigen uns dabei nicht ganz nackt, es ist immer etwas verdeckt beispielsweise von einer Kruge oder Blumen.“ Man könne auf den Fotos „nur etwas erahnen“.

Der Großteil des Teams ist in dem Kalender zu sehen. Von zehn Angestellten zogen sieben Frauen mit. Der Chef ist dagegen nicht dabei. Er habe keine Zeit gehabt, sagt Tschee. Dass ein erotischer Kalender aus der Apotheke nicht angebracht wäre, findet sie nicht. „Wir zeigen, dass wir nicht altbacken sind und bringen den Berufszweig damit ins Gespräch.“

Der Sankt Michaels Apotheke geht es Tschee zufolge aber nicht um Eigenwerbung. Mit dem „außergewöhnlichen“ Projekt wolle man in erster Linie Spenden sammeln. Ein Kalender kostet 10 Euro. Wer mehr zahlen wolle, könne das gerne tun. Die Rückmeldung der Kundschaft sei bisher gut, auch wenn der Kalender noch im Druck sei und noch nicht verkauft werden könne. „Wir haben bereits viele Nachfragen.“ Der Verkauf beginnt in dieser Woche.

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