„Er hat mir versichert, dass da nichts dran ist.“

Spahns Kanzlerambitionen: Laschet zeigt sich entspannt

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Berlin -

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich im Kampf um den CDU-Vorsitz gelassen zu Berichten über eigene Ambitionen seines Teampartners Jens Spahn geäußert. Formal sei eine Kandidatur von Spahn zwar noch möglich, sagte Laschet am Freitagabend nach der zweiten und letzten gemeinsamen Kandidatenrunde mit Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und dem Außenpolitiker Norbert Röttgen im Fernsehsender Phoenix. Er vertraue aber auf Spahns Wort.

„Ich glaube nicht, dass er das tut. Ich glaube seinem Wort, dass er im Team steht. Und insofern mache ich mir da keine Sorgen“, sagte Laschet. Die Entscheidung über den neuen CDU-Chef soll am 16. Januar beim Online-Parteitag der 1001 Delegierten fallen. Die Bild-Zeitung und das Nachrichtenmagazin Spiegel hatten berichtet, Gesundheitsminister Spahn, der Laschet seit Februar unterstützt und im Falle von dessen Wahl zum Vorsitzenden Parteivize werden soll, habe seine Chancen auf eine eigene Kanzlerkandidatur sondiert. Spahn hatte erklären lassen, dies stimme nicht.

Auf die Frage zu Meldungen, nach denen Spahn Ambitionen auf CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur habe und es parteiinterne Bemühungen gebe, ihn selbst zum Rückzug von der Vorsitz-Kandidatur zu bewegen, sagte Laschet: „Was bei ihm dran ist, müssen Sie ihn fragen. Er hat mir versichert, dass da nichts dran ist.“ Der CDU-Landesverband NRW habe ihn, Laschet, im Februar einstimmig als Kandidaten vorgeschlagen. „Wir stehen dazu.“ Er habe eine Idee, wie die CDU geführt werden solle „und Jens Spahn teilt diese Idee. So dass an dem Versuch, jemanden abzubringen, nichts dran ist.“

Seine Mitbewerber um den CDU-Bundesvorsitz rief Laschet dazu auf, nach der Wahl zusammenzuhalten. „Wir sind alle drei aus Nordrhein-Westfalen und kennen uns gut“, sagte Laschet am Samstag beim digitalen Neujahrsempfang der NRW-CDU. Alle drei hätten der Partei gezeigt, wie man auch in einem solchen Wettbewerb fair miteinander umgehen und den anderen respektieren könne. „Das sollte auch das Ergebnis sein, egal, wie das ausgeht: Wir stehen am Ende alle zusammen und helfen dem, der gewonnen hat.“

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