Wechsel im Gesundheitsministerium

Söder zieht Huml ab

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Berlin -

Melanie Huml muss ihr Amt als Gesundheitsministerin in Bayern abgeben. Die Ärztin aus Bamberg war schon im August angezählt. Sie soll jetzt in der Staatskanzlei arbeiten.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zieht im Kampf gegen die Corona-Pandemie personell die Reißleine und ersetzt Huml durch deren Staatssekretär und Leiter der Corona-Task-Force Klaus Holetschek (alle CSU). Holetschek habe sich zuletzt als Macher erwiesen, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch in München. „Das ist eine souveräne Entscheidung, die mit allen besprochen ist“, sagte Söder. „Ich glaube, dass die Aufstellung so die beste ist.“

Die Bambergerin Huml, selbst Medizinerin, hatte bereits in einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes eine unglückliche Figur gemacht. Im August, als es zu einer schweren Panne bei den von Söder propagierten Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und positiv Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten, hatte es bereits Rücktrittsforderungen gegen Huml gegeben.

Zuletzt hatte es Fragen wegen der schleppend begonnenen Impfkampagne in Bayern gegeben. An einigen Stellen war es zu Problemen beim Transport des Impfstoffs gekommen, Senioren hatten sich darüber beschwert, dass keine Impftermine vereinbart werden konnten.

Söder hatte die Corona-Politik mehr und mehr zur Chefsache gemacht. Huml wird künftig als Ministerin in der Staatskanzlei arbeiten. Söder dankte der 45-Jährigen für ihren Einsatz und ihre Leistung. „Ich schätze die Melanie sehr“, sagte Söder.

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